Faktencheck
- CBD wirkt im Endocannabinoidsystem auf Rezeptoren, die u. a. Schmerzen, Emotionen, Appetit und Immunsystem steuern.
- Einsatz der Wirkung und deren Dauer ist von zahlreichen Faktoren abhängig und bei CBD besonders individuell.
- Studien zeigen, dass die Verweildauer von CBD im KĂśrper durch regelmäĂige Einnahme erhĂśht werden kann.
CBD â Cannabidiol â ist ein Wirkstoff aus der Cannabispflanze (Nutzhanf), der gerade einen wahren Hype erlebt. Nachdem die Rechtslage erst kĂźrzlich klarer wurde und Ăle, Tees, Kristalle und Co als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft wurden, tauchen immer mehr Produkte mit CBD auf dem Markt auf. Die Werbung so mancher Hersteller kann suggerieren, dass Cannabidiol DAS neue Wundermittel gegen zahlreichen gesundheitlichen Problemen auf dem Markt ist.
CBD ist jedoch kein Heilmittel. Abseits von Marketingstrategien sind aber die positiven Wirkungen des Stoffes nicht mehr von der Hand zu weisen â CBD-Extrakte haben erwiesen Anteil an Schmerzlinderung, Hemmungen von EntzĂźndungen und Aufhellung der Stimmung. Die folgenden Zeilen erklären ausfĂźhrlich die Wirkung von CBD, wo sie im menschlichen KĂśrper ansetzt, bei welchen Beschwerden sie helfen kann und wie lange sie anhält.
Cannabis â schon seit Jahrtausenden eine Heilpflanze
Die Hanfpflanze steht nicht erst seit gestern im Fokus der Medizin, schon vor Tausenden von Jahren wurden die Wirkungen des Cannabis beschrieben. Seinen Ursprung hat die Verwendung hĂśchstwahrscheinlich in China. So soll bereits der chinesische Mythologe Urkaiser Shennong vor rund 5000 Jahren auch das Harz der CannabisblĂźte als Heilmittel in seinen Aufzeichnungen aufgefĂźhrt haben.
In Indien wurde Cannabis als Opfergabe und Heilmittel bereits 2000 Jahre vor Christus verwendet. Im Mittelalter finden sich unter anderen bei Hildegard von Bingen Erwähnungen der Heilpflanze. Und im 19. Jahrhundert lancierte Cannabis in Europa und den USA zum meist verkauften Arzneimittel in den Apotheken ßberhaupt: Cannabisextrakte und Cannabistinkturen machten zwischen 1842 und 1900 die Hälfte aller verkauften Arzneimittel aus. Bis 1950 wurden ßber 100 verschiedene Cannabispräparate angeboten.
Die Wirkung wurde weithin beobachtet, doch warum Hanf positive Effekte bei Kopfschmerzen, Migräne, Rheuma, Epilepsie, Angst- und SchlafstĂśrungen auslĂśsen konnte â das wurde erst Ende des vergangenen Jahrhunderts entdeckt und erforscht. Denn der Fund des sogenannten Endocannabinoidsystems ermĂśglichte erstmals Wissen Ăźber das Zusammenspiel der Bestandteile der Hanfpflanze mit dem menschlichen System â und damit auch Ăźber die Wirkung von CBD.
CBD-Wirkung: Aktivierte Rezeptoren im Endocannabinoidsystem
Letztendlich fĂźhrte die Forschung Ăźber die Bestandteile der Hanfpflanze zur Entdeckung eines Systems im menschlichen KĂśrper, von denen Wissenschaftler vorher nichts wussten. Denn zunächst hatten sie die Struktur von Cannabinoiden untersucht. Bei der Fragen nach deren Wirkung stieĂen sie auf ein bisher unbekanntes Areal:
Die Entdeckung der Phytocannabinoide in Hanf (phyto = griechisch fßr Pflanze) fßhrte somit zur Entdeckung des sogenannten Endocannabinoidsystem (kurz ECS). Der Fund wird auf das Jahr 1992 beziffert und dem Forscherteam des National Institute of Mental Health in Maryland/USA) unter der Fßhrung von William Devane und Dr. Lumir Hanus gemeinsam mit dem israelischen Wissenschaftler Raphael Mechoulam zugeschrieben. Aber schon im Jahr 1987 konnte Professor Allyn Howlett von der Saint-Louis-Universität in Missouri (USA) erstmals zeigen, dass Cannabinoide ßber kÜrpereigene Rezeptoren wirken.
Wer die CBD-Wirkung verstehen will, sollte dieses System kennen.
Das Endocannabinoidsystem
Das ECS ist ein Bestandteil des Nervensystems und unter anderem fĂźr das Immunsystem und die Schmerzlinderung verantwortlich. Hier existieren unterschiedliche Rezeptoren, die durch eine Stimulierung bestimmte Befehle an die Systeme und Nervenzellen in Gehirn und KĂśrper schicken.
Besonders bekannt sind aktuell die Cannabinoidrezeptoren CBâ und CBâ â doch die Forschung ist jung und die Existenz weiterer Rezeptoren längst nicht ausgeschlossen. Der CBâ-Rezeptor ist dabei fĂźr die Steuerung von menschlicher Koordination, Bewegung, Schmerzen, Emotionen, Denken, Stimmung, Erinnerung und Appetit verantwortlich, während der CBâ-Rezeptor vor allem fĂźr das Immunsystem, bei EntzĂźndungen und Schmerzen agiert.
Rezeptoren sind sogenannte Signalempfänger, verbindende Stoffe, wie hier die Cannabinoide und werden als Agonisten bezeichnet. Trifft ein Agonist auf den entsprechenden Rezeptor, wird ein Befehl an die Zellen weitergegeben, um eine entsprechende kÜrperliche Reaktion auszulÜsen.
Cannabinoidrezeptoren finden sich an vielen Stellen im menschlichen KĂśrper. Daher kĂśnnen die Substanzen vielerorts unterschiedliche Wirkungen auslĂśsen.
Endogene und exogene Cannabinoide
Die auslĂśsenden Agonisten sind die Cannabinoide. Diese gibt es sowohl als kĂśrpereigene Form, die der menschliche Organismus selbst herstellt (auch endogene Cannabinoide genannt) und als externe, beispielsweise Ăźber Nahrung zugefĂźhrte Stoffe (auch exogene Cannabinoide genannt).
Ein Beispiel fĂźr ein endogenes Cannabinoid ist Anandamid. Es ist das erste, genauer erforschte kĂśrpereigene Cannabinoid, das fĂźr die Empfindung von Freude verantwortlich ist und bei Andockung an die Rezeptoren, GlĂźck und Wohlbefinden auslĂśst. Anandamid ist somit ein kĂśrpereigener Botenstoff, der einen âRauschâ auslĂśsen kann.
Wie passt das Cannabidiol aus der Hanfpflanze nun in diesen Ausflug ins menschliche Nervensystem? Das ist einfach zu verstehen, wenn man weiĂ, dass CBD ein exogenes Cannabinoid ist. Es dockt ebenfalls an die CBâ- und CBâ-Rezeptoren an, wenn es Ăźber die Nahrung beispielsweise aufgenommen wird und lĂśst die gleichen Reaktionen aus.
CBD gilt als Ăquivalent fĂźr Arachidonoylglycerol. Zudem hält es auch die kĂśrpereigene Produktion des Endocannabinoid Anandamid aufrecht â hinter diesem Aspekt vermuten Forscher die nicht psychoaktive Wirkung von CBD, denn Anandamid gilt als Ăquivalent fĂźr THC!
Noch ist nicht ausreichend erforscht, ob die Wirkung direkt auf die Rezeptoren geschieht oder durch Auswirkung auf die kĂśrpereigene Botenstoff-Produktion gesteuert wird.
CBD und CBDA â Unterschied und gegenseitige Beziehung
Im Fokus der Forschung steht meist das Cannabidiol CBD. Jedoch darf ein weiteres Cannabinoid in der Hanfpflanze dabei nicht vergessen werden, wenn es um die Wirkungsweise von Cannabidiol geht. CBDA ist die CBD-Säure und damit die Vorstufe von Cannabidiol, aus dem durch Decarboxylierung erst CBD entsteht. Es gilt als inaktiv und muss erst aktiviert werden. Jedoch ist es damit längst nicht nutzlos. Denn auch dem CBDA werden bereits vorteilhafte Eigenschaften zugeschrieben, die sich dadurch erst in CBD entfalten kÜnnen. Bereits die Vorstufe von Cannabidiol hat entzßndungshemmende Wirkungsweisen.
Die Eigenschaften und Wirkungsmechanismen von CBD
Im Laufe der letzten Jahre wurde die Forschung rund um die Wirkung von CBD vorangetrieben. Inzwischen wissen Experten, dass Cannabidiol folgende Wirkungen haben kann:
- schmerzlindernd
- entkrampfend
- anti-epileptisch
- angstlĂśsend
- entzĂźndungshemmend
- antioxidativ
- antibakteriell
Wichtig ist, dass eine psychoaktive Wirkung bei CBD nicht vorliegt. Diese ist beispielsweise bei einem anderen Stoff der Hanfpflanze Tetrahydrocannabinol (THC) der Grund fĂźr die berauschende Wirkung.
Die Wissenschaft steckt dennoch in den Kinderschuhen, um der Wirkung von CBD vollständig auf die Spur zu kommen. Doch erste Erkenntnisse erlauben längst einen Einblick in die Wirkmechanismen von CBD. So haben Forscher herausgefunden, was CBD alles im KÜrper tun kann:
- Stimulation des Vanilloid-Rezeptors Typ 1 fĂźr eine schmerzhemmende Wirkung von CBD
- Stimulation des Glycin-Rezeptors fĂźr eine UnterdrĂźckung von chronischen Schmerzen, Linderung von entzĂźndlichen und neuropathischen Schmerzen
- Abbauhemmung des endogenen Cannabinoid Anandamid, das fĂźr das Empfinden von Freude notwendig ist und gleichzeitig fĂźr die antipsychotische Wirkung von CBD sorgt
- Stresslinderung durch Interaktion mit den Opioid-Rezeptoren, die Reaktionen während Belastungssituationen dämpfen
- angstlĂśsend durch Interaktion mit dem sogenannten 5-HT1A-Rezeptor, der unter anderem auch auf den Botenstoff Serotonin reagiert
- Verstärkung der Signalwirkung des Botenstoffs Adenosin, der die Ausschßttung von aktivierenden und belebenden Neutransmitter blockiert, fßr eine entzßndungshemmende Wirkung
- Wirkung als Antioxidans zur Verhinderung von oxidativen Schädigungen vergleichbar wie Vitamin C oder Vitamin E
- Hemmung der Vermehrung bestimmter Hirntumor-Zellen (Gliom-Zellen)
- Hemmung der Bildung neuer BlutgefäĂe in Tumorgeweben
- Hemmung der Wirkung von THC
Weitreichende Wirkung und breites Einsatzspektrum von CBD
Durch die vielseitige Wirkung von CBD kann es sowohl bei alltäglichen Problemen als auch bei Krankheiten Linderung bewirken. Jedoch ist dabei zu beachten, dass die Wirkung von CBD nicht zu einer Heilung fßhren kann. Allerdings kann es bei manchen Erkrankungen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen bewirken, wie die folgende Tabelle zeigt:
Beschwerden/Krankheit | Wirkung von CBD |
Schmerzen | CBD kann schmerzlindernd wirken, vor allem beim Bewegungsapparat und den Nervenbahnen. |
Angstzustände | CBD kann angstlÜsend wirken, Studien haben gezeigt, dass sich Angstzustände um bis zu 80 Prozent verbessern kÜnnen. |
Schlaflosigkeit | CBD kann beruhigend wirken, nach Studien kĂśnnen sich Schlafwerte bis zu 70 Prozent verbessern. |
Suchterkrankungen | CBD kann das Verlangen nach einer Zigarette lindern. |
Nervosität & Stress | CBD kann beruhigend, ausgleichend und entspannend wirken. |
Depressionen | Die Wirkung von CBD wird mit der von Antidepressiva verglichen. Es kann die Motivation steigern, die GemĂźtslage aufhellen und fĂźr ein besseres Wohlbefinden sorgen. |
Morbus Crohn | CBD kann eine Verbesserung der Darmerkrankung durch seine entzĂźndungshemmende Wirkung bewirken. |
Fibromyalgie | CBD kann schmerzlindernd wirken. |
Epilepsieformen | Studien zeigen, dass CBD die Anfälle von Epilepsie verringern kann. Ein auf dieser Basis aufbauendes Arzneimittel (Epidiolex)
befindet sich hier bereits in der Zulassungsphase. |
Parkinson | Durch die Wirkung von CBD kÜnnen die Qualität des Lebens und das Wohlbefinden von Patienten gesteigert werden. |
Krebs | CBD kann Nebenwirkungen der Chemotherapie wie Ăbelkeit und Erbrechen lindern. Auch wurden bei Untersuchungen wachstumshemmende Eigenschaften gegenĂźber speziellen Tumorarten festgestellt. |
Ernährung/ Abnehmen/ Diabetes | CBD kann die Entwicklung von Diabetes bei Ăbergewichtigen blockieren. Durch die zĂźgelnde Wirkung beim Appetit kann CBD bei Diäten und Ernährungsumstellung unterstĂźtzen. |
Hautkrankheiten | Durch die Wirkung von CBD kĂśnnen Hautprobleme wie Akne gelindert werden. Auch bei Neurodermitis wurden bereits positive Effekte beobachtet. |
Bei zahlreichen weiteren Krankheiten wird eine positive Wirkung von CBD auf die Symptome und Begleiterscheinungen vermutet, die jedoch noch nicht hinreichend belegt sind. Dazu gehĂśren unter anderem: Multiple Sklerose, Asthma, Allergien, Alzheimer, Demenz und Arthrose.
Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Wer sich mit der Wirkung von CBD beschäftigt, sollte auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen beachten. Generell wird immer wieder betont, dass Cannabidiol keine nennenswerten Nebenwirkungen hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft den Stoff zudem als ungefährlich ein. Doch bei einer zu hohen Dosis kÜnnen sich dennoch unschÜne Effekte einstellen. Dazu gehÜren:
- Schwindel
- MĂźdigkeit
- Durchfall
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- trockener Mund
- niedriger Blutdruck
Auch wird schwangeren Frauen von der Einnahme von CBD abgeraten, da die Schutzfunktion der Plazenta gestĂśrt werden kann. Die Wirkung von Cannabidiol auf Babys ist noch nicht hinreichend erforscht, daher werden auch stillende MĂźtter vor der Einnahme gewarnt.
Auch gibt es einige Wirkungen mit Medikamenten, da CBD in der Leber abgebaut wird. Dadurch werden die Aktivitäten von zwei Enzymen gehemmt, die fĂźr den Abbau verschiedener Medikamente verantwortlich sind. Wer folgende Medikamente einnimmt, sollte bei gleichzeitiger CBD-Anwendung daher äuĂerste Vorsicht walten lassen:
- Säurehemmer Pantoprazol und Ondansetron
- Antiepileptika Clobazam (Frisium), Haloperidol und Risperidon (Risperdal)
- Gerinnungshemmer Marcumar und Warfarin,
- Schmerzmittel Diclofenac
Länge und Dauer: Die Wirkung von CBD ist von zahlreichen Faktoren abhängig
Die Wirkung von CBD ist individuell und bei jedem Menschen unterschiedlich. Das liegt daran, dass die Dauer und das Einsetzen der Wirkung von zahlreichen Faktoren abhängig ist, die in den folgenden Abschnitten erklärt werden:
- verschiedene Darreichungsformen
- Dosierung und Produktqualität
- kĂśrperliche Voraussetzungen
- Art und Schwere der Beschwerden
Abhängigkeit von unterschiedlichen Darreichungsformen
Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Produkte, die rezeptfrei und vĂśllig legal erworben werden kĂśnnen. Die einen greifen zu CBD-HanfĂśl, andere bevorzugen lieber Kapseln zum Schlucken. Jedes dieser unterschiedlichen Mittel sorgt fĂźr diverse Wirkungszeiten, da die Stoffe unterschiedlich schnell in die kĂśrperlichen Systeme gelangen. Auch unterscheidet sich die Wirkungsweise von einem Vollspektrum-Produkt (z. B. Hanfextrakt mit weiteren Bestandteilen neben CBD) und einem CBD-Isolat (reines CBD ohne Vitamine, Terpene und Co).
Form | Aufnahme im KĂśrper | Wirkungsbeginn | Wirkungsdauer |
CBD-Ăl | Oral/Mund | 15 bis 60 Minuten | 4 â 6 Stunden |
CBD-Kapseln | Schlucken/DĂźnndarm | 30 Minuten bis 2 Stunden | 6 â 8 Stunden |
CBD-Liquids | Inhalation/Lunge | sofort | 2 â 4 Stunden |
CBD-Kosmetik | Toptisch/Haut | 15 Minuten | 2 â 4 Stunden |
CBD-Kaugummis | Oral/Mund | 10 bis 15 Minuten | 2 â 4 Stunden |
Experten sprechen hier oft von der sogenannten BioverfĂźgbarkeit. Diese gibt an, wie schnell und in welchem Umfang ein aufgenommener Stoff zur VerfĂźgung steht. Eine hohe BioverfĂźgbarkeit ist daher wichtig â bei der Inhalation ist sie am grĂśĂten.
Schneller Wirkungseinsatz von CBD-Ăl durch sublinguale Aufnahme
CBD-HanfsamenĂśl ist eines der häufigsten und beliebtesten Produkte auf dem Markt. Es hat den Vorteil, dass es schnell durch Schleimhäute aufgenommen wird. Vor allem bei Flaschen mit Pipetten besteht die MĂśglichkeit, das Ăl unter die Zunge (sublingual) zu tropfen. Hier sollte die FlĂźssigkeit einige Zeit (bis zu einer Minute verweilen), damit die Substanzen bereits Ăźber die Mundschleimhaut aufgenommen werden kĂśnnen. Die dort befindlichen BlutgefäĂe leiten das Cannabidiol schnell in den Blutkreislauf ein. Die Wirkung setzt hier nach rund 15 bis 60 Minuten ein.
Wird das Ăl heruntergeschluckt, gelangt es in den Magen, wo es verarbeitet und zersetzt wird. Auf diesem Weg dauert es länger, bis das CBD seine Wirkung entfalten kann: circa 50 bis 75 Minuten. Die Wirkungsdauer wird bei CBD-Ălen mit vier bis sechs Stunden angegeben.
Langanhaltende Wirkung von CBD-Kapseln im KĂśrper
CBD-Kapseln sind meist Ăle, die von einer HĂźlle umgeben sind. Sie sind vordosiert und werden mit etwas FlĂźssigkeit geschluckt. Die Wirkung entfaltet sich jedoch erst im DĂźnndarm, dort gelangen sie in den Blutkreislauf. Denn die HĂźlle muss bei dieser Form durch den KĂśrper erst zersetzt werden. Dadurch setzt eine Wirkung erst später als vergleichsweise bei Ăl. Nach rund 30 bis 90 Minuten kĂśnnen die ersten Effekte festgestellt werden. Jedoch wird dieser Form eine lange Wirkungsdauer zugeschrieben: sechs bis acht Stunden soll die Wirkung von CBD-Kapseln anhalten.
Sofortiger Wirkungseinsatz von CBD-Liquids durch Inhalation
CBD-Liquids sind fßr die Inhalation geeignet. Mit entsprechenden Hilfsmitteln (E-Zigarette, Vaporizer) gelangt der Wirkstoff ßber die Lunge in das menschliche System. Auch Blßten kÜnnen in selbstgedrehten Zigaretten geraucht werden. Die Wirkung setzt hier oft sofort ein, hält jedoch nur zwei bis vier Stunden an. Der Nachteil dieser Aufnahme sind Nebeneffekte: Durch das Inhalieren mit Hilfsmitteln gelangen auch andere Stoffe wie beispielsweise Teer in den KÜrper. Auch ist eine gleichbleibende Dosierung bei dieser Art der Aufnahme nur schwer zu regulieren.
Gezielte Wirkung von CBD-Kosmetika auf der Haut
Der Vorteil von Salben und Cremes mit CBD ist die spezifische Anwendung. Sie werden auf die Haut aufgetragen â am besten dort, wo beispielsweise Beschwerden wie Akne und Neurodermitis auftreten. Hier kann das CBD Ăźber die Haut schon nach 15 Minuten lokale Effekte bewirken. Das CBD gelangt bei der topischen Anwendung im Gegensatz zu anderen Einnahmemethoden nicht in den Blutkreislauf. Die Wirkungsdauer ist mit zwei bis vier Stunden zudem ebenfalls begrenzt.
Schneller Einsatz der Wirkung durch Kauen
Auch Kaugummis mit CBD gibt es inzwischen auf dem Markt. Darunter sind mit CBD infudierten HanfĂśl-Kaugummis zu verstehen, die oft mit einem Minzgeschmack versehen sind. Diese haben in der Regel rund 10 mg CBD. Im Kaugummi befindet sich ein Emulgator, der sorgt, dass das CBD Ăźber den Speichel abgebaut wird â somit wird das CBD nicht durch heruntergeschluckten Speichel erst im Verdauungstrakt verstoffwechselt, sondern direkt Ăźber die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf gefĂźhrt. Daher setzt die Wirkung relativ zĂźgig nach zehn bis 15 Minuten ein.
Abhängigkeit von der Dosierung und Produktqualität
Es gibt zahlreiche verschiedene Produkte auf dem Markt, die auch in ihrer Konzentration variieren. Ăle werden beispielsweise mit einer CBD-Konzentration zwischen 2 und 25 Prozent angeboten. Davon hängt auch die Dosierung und damit die Wirkung von Cannabidiol ab. So mancher Betroffener merkt nach zwei bis fĂźnf Tropfen eines 5-prozentigen Ăls zunächst keinerlei Effekt. Wird die Dosis erhĂśht oder ein Produkt mit hĂśherer Konzentration verwendet, kann die Wirkung bereits schneller und deutlicher einsetzen.
Auch die Produktqualität ist ein wichtiges Merkmal. Mindere Qualität kann auch die Wirkung beeinflussen. Wer CBD verwenden will, sollte daher auf die Qualität in der Herstellung achten. Hier kÜnnen Zertifikate, Angaben zu Inhaltsstoffen, Untersuchungen, Laboranalysen und Qualitätssicherung wichtige Wegweiser sein.
Abhängigkeit von der kÜrperlichen Verfassung
Menschen sind individuell. Daher reagiert auch jeder KĂśrper unterschiedlich auf CBD. Das macht die generelle Pauschalisierung dessen Wirkung unmĂśglich. Die kĂśrperliche Verfassung eines jeden unterscheidet sich von anderen. Der eine hat einen schnellen Stoffwechsel, bei dem anderen arbeitet dieser langsamer. Auch Gesundheitszustand und KĂśrpergewicht kĂśnnen sich auf die Wirkungsweise von CBD niederschlagen. Daher ist die Wirkung von Mensch zu Mensch immer individuell und unterschiedlich.
Abhängigkeit der Wirkungsdauer von den Beschwerden
Zudem spielen die Art der Beschwerden bei der gewĂźnschten Wirkung von CBD eine wichtige Rolle. Die positiven Effekte sollten beispielsweise bei akuten Migräneattacken schnell und stark einsetzen, während bei chronischen Schmerzen eine lang anhaltende Wirkung essenziell ist. FĂźr Migräne kann die Inhalation beispielsweise von Vorteil sein. Ăle und Kapseln hingegen sind fĂźr lang anhaltende Schmerzen gĂźnstig, die sich eher langsam anbahnen.
Wer CBD als Einschlafhilfe nutzen will, kann beispielsweise auf Tees zurĂźckgreifen, die am Abend eine entspannende Wirkung entfalten. Aber auch der Vaporizer kann zu beschleunigter MĂźdigkeit fĂźhren. Ăle brauchen eine längere Zeit, bis sie wirken: Einige Tropfen nach dem Putzen der Zähne kĂśnnen sich durchaus erst nach der Gute-Nacht-LektĂźre bemerkbar machen. Kapseln hingegen sind fĂźr das Durchschlafen von Vorteil.
CBD kann auch bei Haustieren eingesetzt werden. Ăle wirken auch bei Hunden und Katzen deutlich schneller und halten vier bis sechs Stunden an. Wer Leckerlis verwendet, muss rund 45 Minuten warten, bis die Effekte einsetzen. Diese wirken auch nicht so lang.
Kann die Verweildauer im KĂśrper erhĂśht werden?
Mit einigen Stunden Wirkungszeit sind die positiven Effekte von CBD nach einmaliger Einnahme begrenzt. Experten empfehlen daher, dass CBD zwei- bis dreimal täglich eingenommen werden sollten. Zudem gibt es erste Studien, die zeigen, dass die Einnahme ßber einen längeren Zeitraum auch die Verweildauer des Wirkstoffes im KÜrper verlängern kann.
Generell wird gesagt, dass der menschliche KĂśrper rund zwei bis fĂźnf Tage braucht, um CBD wieder vollständig abzubauen. Die Wirkung hält jedoch längst nicht so lange an. Je mehr CBD jedoch eingenommen wurde, desto länger hält es auch im KĂśrper vor. Die RegelmäĂigkeit kann sich daher auszahlen.
Erfahrungsberichte Ăźber die Wirkung von CBD
Nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse Ăźber die Wirkung von CBD sind wichtig â durch die individuelle Wirkungsweise, die bei jedem Menschen anders sein kann, sind auch Erfahrungsberichte von Anwendern eine hervorragende Informationsquelle. Noch gibt es nur wenige Plattformen, auf denen sich ausgetauscht werden, jedoch wächst die Anzahl immer mehr. Hier finden sich Erfahrungen bei einer Vielzahl von Problemen â und wie die Wirkung von CBD helfen kann.
âSchmerzlinderung bei Arthrose, Migräne und Halswirbelsyndromâ, âneue Lebensqualität trotz Hirntumorâ und âfantastische Wirkung bei Augenleidenâ sind nur einige Berichte von vielen Anwendern. Ein Blick lohnt sich, wer mehr Ăźber die Wirkung von CBD wissen mĂśchte.
Zusammenfassung
CBD ist ein Wirkstoff der Hanfpflanze, dem zahlreiche positiven Wirkungen auf den menschlichen KĂśrper und dessen Gesundheit zugeschrieben wird. So lassen sich alltägliche Beschwerden, aber auch Krankheiten lindern. Jedoch ist die Wirkung von CBD nie einfach pauschal anzugeben und bei jedem anders â Faktoren wie Darreichungsform und Aufnahme beeinflussen die Wirkungsdauer. Eine pauschale Angabe zur Wirkungslänge kann bei CBD nicht gemacht werden.
Die häufigsten Fragen / FAQ
đ§ Wie wirkt CBD-Ăl?
CBD wirkt nicht psychoaktiv, sondern kann entzĂźndungshemmend und schmerzstillend auf den KĂśrper wirken.
âł Wie lange braucht CBD-Ăl bis es wirkt?
Wird das Ăl richtig eingenommen, tritt die Wirkung nach 15-60 Minuten ein.
đ Was macht CBD im KĂśrper?
Das Cannabidiol bindet an verschiedene Cannabinoid-Rezeptoren im KĂśrper und kann dadurch unterschiedliche Wirkungen (wie z.B. entzĂźndungshemmende, schmerzstillende oder beruhigende) entfalten.
â Hat CBD Nebenwirkungen?
In der Regel treten keine Nebenwirkungen auf, es kann allerdings zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen.
Quellen und weiterfĂźhrende Links:
- Die Geschichte von Cannabisverwendung: https://www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de/2018/01/10/die-geschichte-der-medizinischen-verwendung-von-cannabisprodukten/
- Das Endocannabinoidsystem: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/inhalt-06-2005/titel-06-2005/
- Wirkmechanismen von CBD: https://www.vitalstoffmedizin.ch/index.php/de/wirkstoffe/cbd-cannabidiol
- Wechselwirkung mit anderen Medikamenten: https://www.naturheilkunde-krebs.de/cannabidiol-cbd-bei-krebs/nebenwirkungen-und-wechselwirkungen-von-cannabidiol-cbd/
Artikelbild: Š Tinnakorn / Bigstock.com
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