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Hanföl: Wirkung, Anwendung und Inhaltsstoffe

Faktencheck

  • Im Gegensatz zum Cannabinoid-Öl wirkt Hanföl nicht berauschend und führt auch nicht zu Entzugserscheinungen.
  • Hanföl kann man einfach in seinen Alltag integrieren, indem man es in der kalten Küche verwendet.

Was genau ist Hanföl?

Um das beliebte Hanfsamenöl zu gewinnen, werden die Hanfsamen gepresst. Genau genommen handelt es beim Hanföl um ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Faserhanf anfällt. Für die Herstellung von 3 Litern des grünen Hanföls, sind 10 Kilogramm Hanfsamen vonnöten. Die grüne Farbe entsteht durch das Chlorophyll und den enthaltenen Carotinoiden.

Der Nutzhanf wird in vielen Hanfsorten vielfach auch in Deutschland angebaut, wobei man wissen muss, dass Hanföl ähnlich wie Leinöl nur einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Vielfach wird das Hanfsamenöl als Alternative zu Kokosöl, Distelöl oder Avocadoöl verwendet.

Möchte man dennoch nicht auf die Verwendung von Hanföl verzichten, dann sollte man immer darauf achten, dass man Öl aus der Kaltpressung der Hanfsamen in reiner Bio-Qualität kauft. So kann garantiert werden, dass das kaltgepresste Hanfsamenöl frei von Pestizidrückständen ist. Im Übrigen verliert Hanföl beim Erhitzen bzw. bei der warmen Pressung viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe.

Je dunkler Hanföl ist, umso intensiver ist sein Geschmack. Hanföl schmeckt leicht nussig und sollte niemals zum Braten verwendet werden, denn dadurch werden die wertvollen Fettsäuren zerstört. Ideal ist das Pflanzenöl für kalte Speisen wie Salate. Alternativ gibt man das Speiseöl erst nach dem Kochvorgang zu den Speisen.

Die Inhaltsstoffe von Hanföl

Hanföl enthält wie andere Hanfprodukte eine Reihe von wichtigen Nährstoffen, weshalb es nicht nur in der Küche sehr beliebt ist.

  • Die enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren stellen eine gute pflanzliche Alternative zu Fisch dar.
  • Im Speiseöl enthalten sind außerdem Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Stearinsäure und Gamma Linolsäure. Diese Säuren sind wichtig für die Körperfunktionen sowie für die gute Zellregeneration und die gute Funktion des Gehirns.
  • Des Weiteren findet man in Hanföl die Vitamine B1, B2 und E sowie die Mineralstoffe Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Zink, Mangan und Spuren von Kupfer.

Nach der Einnahme bzw. dem Verzehr von Hanfsamenöl kommt zu keinem Rauschzustand. Grund hierfür ist, dass die psychoaktive Substanz THC (Tetrahydrocannabinol) nicht im Öl vorhanden ist.

Selbst bei Kindern im Haushalt kann Hanföl unbedenklich in der Küche verwendet werden.

Die Wirkungsweise von Hanföl und seine Anwendungsgebiete

Gerade in der Küche kommt Hanföl vielfach bei der Zubereitung von Salaten und anderen kalten Speisen zum Einsatz. Jedoch kann man das Pflanzenöl auch bei anderen Beschwerden und Krankheiten einsetzen.

  • Gerade für die Haut wird Hanföl durch seine ungesättigten Fettsäuren so wertvoll. Somit kann das Öl bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte und bei der Hauterkrankung Akne hervorragend helfen. Dabei wird der Haut nicht nur Feuchtigkeit gespendet, sondern vielmehr können auch Entzündungen gehemmt werden. Daher findet man in der Kosmetikindustrie in vielen Haar- und sonstigen Pflegeprodukten Hanföl. Hanföl kann man pur auftragen oder es als Trägeröl für Lotionen und Cremes verwenden.
  • Bei Muskelverspannungen kann ebenfalls das Hanföl helfen, welches hier meist als CBD-Öl auf den Markt kommt. Als CBD-Öl nimmt man es als Tropfen ein und als Hanföl reichert man damit kalte Speisen wie Salate an. Vielfach reicht schon ein Esslöffel des wertvollen Öls.
  • Verzehrt man Hanföl regelmäßig, dann kann es bei zu hohem Blutdruck bzw. dem hohen Cholesterinwerten entgegenwirken.
  • Frauen in den Wechseljahren schwören auf Hanföl, denn es soll Beschwerden wie Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen lindern.

Hanföl sollte man nur in dunklen Flaschen kaufen, damit es vor Lichteinfall geschützt wird. Zu Hause sollte das Öl in jedem Fall dunkel und kühl gelagert werden sowie innerhalb von 8 Monaten verbraucht sein. Es lohnt also auf keinen Fall der Kauf auf Vorrat. Durch Licht und Sauerstoff werden die Fettsäuren zerstört und das Öl schmeckt bitter.

Risiken und Nebenwirkungen

Obwohl Hanföl viele gesundheitliche Vorteile hat, gibt es auch mögliche Risiken bei übermäßigem Konsum oder für bestimmte Personengruppen.

Ein Risiko bei übermäßigem Konsum von Hanföl ist eine mögliche Reduzierung der Blutgerinnung. Hanföl enthält Gamma-Linolensäure (GLA), die die Blutgerinnung hemmen kann. Dies kann bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie oder bei Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, ein Problem darstellen.

Weitere potenzielle Risiken von Hanföl sind Leberschäden und Magen-Darm-Probleme. Es wurde gezeigt, dass Hanföl in hohen Dosen die Leber belasten und möglicherweise zu Leberschäden führen kann. Auch Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen können bei übermäßigem Konsum von Hanföl auftreten.

Schwangere und stillende Frauen sollten vorsichtig sein, wenn es um den Verzehr von Hanföl geht. Es gibt Hinweise darauf, dass Hanföl den Hormonhaushalt beeinflussen und unerwünschte Wirkungen auf das ungeborene Kind oder das stillende Baby haben kann.

Es gibt auch Wechselwirkungen zwischen Hanföl und bestimmten Medikamenten. Hanföl kann beispielsweise die Wirkung von Antidepressiva oder Blutdruckmedikamenten verstärken und somit unerwünschte Nebenwirkungen verursachen.

Worin besteht der Unterschied zwischen CBD (Cannabidiol-Öl) und Hanföl?

Obwohl Hanföl und CBD-Öl oft miteinander verwechselt werden, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Produkten.

Hanföl wird aus den Samen der Hanfpflanze hergestellt. Es enthält keine nennenswerten Mengen an Cannabinoiden wie CBD oder THC. Stattdessen ist es reich an essentiellen Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6 und wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel oder als Inhaltsstoff in Hautpflege- und Kosmetikprodukten verwendet.

CBD-Öl hingegen wird aus den Blüten, Blättern und Stielen der Hanfpflanze gewonnen und enthält signifikante Mengen an Cannabidiol (CBD). CBD ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, das therapeutische Vorteile hat und bei der Behandlung von Angstzuständen, Schmerzen und Entzündungen helfen kann.

Hanföl enthält im Gegensatz zu Cannabidiol-Öl nur sehr wenig Cannabinoide. Der Anteil von THC liegt dabei deutlich unter 0,2 %. Das Cannabinoid aus der Cannabispflanze hat man erst sehr spät entdeckt, da Cannabinoide aus vielen Chemikalien bestehen, die sich an die Rezeptoren der Zellmembrane andocken und diese dann aktivieren

Somit wirkt das Cannabinoid auf das Endocannabinoid-System des Menschen und reguliert verschiedene Abläufe im Organismus.

Welche Hanfprodukte außer Hanföl gibt es noch?

Die Cannabispflanze bietet eine Reihe von weiteren Hanfprodukten. So bekommt man Hanfnüsse, Hanfpulver und auch Hanftee. Nicht zu vergessen die Blüten des Hanfes, die durch eine Wasserdampf-Destillation die CBDNOL-Hanf-Terpene als Wirkstoff freisetzen. Jedoch muss der Hanf hier naturbelassen sein.

CBDA ist eine CBD-Säure und somit ein Vorläufer des CBD. Während des Wachstums wird von der Hanfpflanze weder CBD noch THC produziert, sondern nur die innaktiven Cannabinoide THCA und CBDA.

Wie wird Hanföl als Nahrungsergänzungsmittel dosiert?

Hier darf man nicht vergessen, dass es sich nicht um das Hanföl als Speiseöl handelt, sondern vielmehr um ein Extrakt, das CBD-Öl. Für die Dosierung ist es wichtig, ob das Öl als Tropfen oder als Kapsel angeboten wird. In einer Kapsel sind zumeist 10 Tropfen Extrakt enthalten. Eine Flasche mit 10 ml CBD-Öl enthält ca. 300 Tropfen. Das Öl sollte vor Gebrauch immer gut geschüttelt und die Flasche stets dunkel aufbewahrt werden. Kapseln sind ideal, wenn man den Geschmack des Öls nicht mag.

Bei welchen Beschwerden hilft Hanföl?

Hanföl als Speiseöl nimmt man in erster Linie in der Küche, während man das CBD Öl als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Unter anderem wirkt das Öl bei folgenden Beschwerden:

Beschwerden Wirkungsweise
Hauterkrankungen / Hautkrankheiten wirkt ähnlich wie Nachtkerzenöl und wird als Wirkstoff in vielen Cremes verwendet
Arthrose / Rheuma bewährt bei Entzündungen durch die Gamma Linolensäure; wird auf die Stellen aufgetragen und soll durch seine entzündungshemmende Eigenschaft für Linderung sorgen
Multiple Sklerose soll beruhigend, schmerzlindernd und angstlösend wirken
andere Krankheiten soll bei Übelkeit, hormonellen Störungen, Gefäßerkrankungen, Herzerkrankungen, Erkrankungen des Kreislauf-Systems wirken, Probleme mit juckender Kopfhaut; kann präventiv bei Krebserkrankungen wirken; soll das Immunsystem stärken

Zusammenfassung

Hanföl ist eines der wertvollsten Speiseöle, weshalb es gerne in der kalten Küche verwendet wird. Es hat eine Reihe von positiven Eigenschaften auf den Körper und den Organismus. Neben dem Öl für die Küche bekommt man Hanföl auch als Nahrungsergänzungsmittel – hier jedoch meist CBD-Öl.

Die häufigsten Fragen / FAQ

❤️ Wo gegen hilft Hanföl?

Durch die Einnahme von Hanföl kann Bluthochdruck oder einem zu hohem Cholesterinspiegel entgegengewirkt werden. Außerdem soll es gegen Muskelverspannungen und Rheuma helfen.

⚖️ Welches Hanföl hilft gegen Schmerzen?

Bei Schmerzen sollte statt auf kaltgepresstes Hanföl lieber auf CBD-Öl zurückgreifen, da dieses sehr viele entzündungshemmende Wirkungen haben kann.

🔎 Was hat Hanföl für eine Wirkung?

Hanföl besitzt sehr viele Antioxidantien und kann dadurch krebsvorbeugend wirken. Außerdem liefert es sehr viele wichtige Mineralstoffe und Vitamine der B-Gruppe.

👍 Ist Hanföl gut für die Gesundheit?

Vor Allem auf das Herz-Kreislauf-System kann Hanföl sehr viele positive Effekte haben. Hoher Blutdruck, das Risiko für Arteriosklerose und ein zu hoher Cholesterinspiegel können mit dem Öl gesenkt werden.

Artikelbild: Kanjana Kawfang / Bigstock.com

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