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Hanföl oder Leinöl: Was ist gesĂŒnder? Ein Vergleich!

Gerade in der letzten Zeit kam es zu einem regelrechten Wettkampf zwischen den verschiedenen Ölen. Insbesondere zwischen Hanföl und Leinöl war der Wettstreit extrem ausgeprĂ€gt.

Dazu kann schon einmal vorweggesagt werden, dass jedes kaltgepresste Pflanzenöl, welches man mit der Nahrung kombiniert, ist gut. Jedoch sind Hanföl und Leinöl gerade bei den ungesÀttigten FettsÀuren regelrechte Schwergewicht. Mit ihnen kann kaum ein anderes Speiseöl konkurrieren. Jedes der beiden genannten Pflanzenöle hat seine Vor- und Nachteile, die im Folgenden erlÀutert werden sollen.

Geschmack der Öle

In der Regel sind die meisten normalen Speiseöle geschmacksneutral – anders sieht dies jedoch bei Hanföl oder bei Leinöl aus. Beiden haben einen sehr intensiven Geschmack, wobei Hanföl als die mildere und nussige Alternative gehandelt wird. Die beiden Pflanzenöle sollten nur in der kalten KĂŒche, maximal zum DĂŒnsten verwendet werden. Auf keinen Fall darf man die Öle zum Braten oder Frittieren verwenden, denn dann wĂŒrden die wertvollen NĂ€hrstoffe zerstört werden. Leinöl hat den Nachteil, dass es bei Kontakt mit Sauerstoff schnell verdirbt und ranzig schmeckt. Daher sollte es nach dem Öffnen im KĂŒhlschrank gelagert und innerhalb weniger Wochen verbraucht werden. Hanfsamenöl hĂ€lt bei richtiger Lagerung, also kĂŒhl und dunkel, durchaus ein paar Monate.

Die beiden Öle enthalten eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen und sekundĂ€ren Pflanzenstoffen. Einen großen Unterschied kann man allerdings im FettsĂ€ure-Profil erkennen. Beide Öle enthalten viele ungesĂ€ttigte FettsĂ€uren, wobei Leinöl einen höheren Anteil an Omega-3-FettsĂ€uren hat. Jedoch kommen so auch die Omega-6-FettsĂ€uren zu kurz und das VerhĂ€ltnis zwischen den beiden FettsĂ€uren stimmt nicht mehr. Es kommt zu einem sogenannten Ungleichgewicht.  Öl aus der Hanfpflanze bzw. den Hanfsamen ist hier der klare Sieger.

Hanfsamenöl, das Unikat unter den Pflanzenölen

Aufgrund seiner Zusammensetzung kann man das Hanföl als Unikat unter den Pflanzenölen bezeichnen. An Inhaltsstoffen enthĂ€lt es nicht nur essenzielle FettsĂ€uren (EFS), sondern auch die Vitamine A, B1, B2, B6, C und E. Das Vitamin E ist in Form von Tocopherolen enthalten. Ebenfalls enthalten im Hanföl sind PhytinsĂ€ure, die bei der Behandlung von Blutarmut eingesetzt wird sowie die weiteren Antioxidantien Lecithin und Chlorophyll. Hanföl kann sich insgesamt positiv auf den Blutdruck und die Blutfettwerte auswirken. Es soll gegen EntzĂŒndungen helfen und wird oft bei Neurodermitis als Mittel der Wahl genutzt. Der Anbau von Hanf ist mittlerweile legal.

Wirft man einen Blick auf die ĂŒbliche westliche ErnĂ€hrung wird man schnell feststellen, dass diese einen Überschuss an Fetten, insbesondere gesĂ€ttigte FettsĂ€uren und Omega-6-FettsĂ€uren enthĂ€lt. Dies erhöht das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Krebs zu erkranken. Man kann diesen Erkrankungen vorbeugen bzw. sie kurieren, indem man Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an gesĂ€ttigten FettsĂ€uren (Fleisch- und Milchprodukte) durch Nahrungsmittel bzw. Erzeugnisse mit einem höheren Gehalt an essentiellen FettsĂ€uren (Pflanzenöle aus Kaltpressung) ersetzt.

Die folgende Tabelle vergleicht qualitativ hochwertige Öle in Bezug auf ihre Zusammensetzung

Hanföl hat hier ganz klar die Nase vorn und toppt in nahezu jedem Punkt die anderen Öle.

Vergleich von qualitativ hochwertigen Speiseölen

Öl Hinweise
Hanföl
  • das gesĂŒndeste Öl
  • hat einen natĂŒrlichen Omega-3-Gehalt inklusive dem Omega 3 SDA
  • der wirksameren Form
  • hat einen sehr niedrigen Gehalt an gesĂ€ttigten Fetten (essentielle FettsĂ€uren)
  • enthĂ€lt 6 GLA, was man normalerweise in Nachtkerzenöl findet
  • enthĂ€lt das ideale goldene VerhĂ€ltnis von Omega-6 zu Omega-3
Olivenöl
  • enthĂ€lt fast kein Omega-3
  • Hanföl hat bis zu 25 mal mehr Omega-3 als Olivenöl
Rapsöl
  • hat 50 % weniger Omega-3 als Hanföl
  • wird sehr oft zum Braten verwendet
Sonnenblumenöl
  • enthĂ€lt kein Omega-3
  • hat einen hohen Gehalt an Omega-6
  • erhöht den Mangel an Omega-3 bei der ErnĂ€hrung
Leinöl
  • hat einen höheren Gehalt an Omega-3 als Hanföl
  • jedoch nicht das richtige VerhĂ€ltnis von Omega-6 zu Omega-3
  • Leinöl kann einen Mangel an Omega-6 bewirken
  • Omega-3 ist nur in ALA-Form (kurzkettige Fette) enthalten
  • Leinsamen enthĂ€lt kein SDA
  • muss ausschließlich im KĂŒhlschrank gelagert werden
Arganöl
  • enthĂ€lt sehr wenig Omega-3
  • kommt nur aus Marokko
  • ist sehr teuer
KĂŒrbiskernöl
  • enthĂ€lt sehr wenig Omega-3
  • ist sehr teuer
Walnussöl
  • enthĂ€lt ein Drittel weniger Omega-3 als Hanföl
  • VerhĂ€ltnis von Omega-6 zu Omega-3 ist etwas schlechter als bei Hanföl

Was ist Leindotteröl?

Leindotteröl ist gar nicht so neu, denn es war schon bei den Kelten bekannt. Die Kelten haben aus Leindotter ihr Speiseöl hergestellt. Allerdings geriet diese Kulturpflanze bald in Vergessenheit, weshalb Leindotter auch oft mit Lein (Flachs) verwechselt wird. Allerdings handelt es sich um zwei vollkommen verschiedene Pflanzen. Wegen seines hohen Anteils an Omega-3-FettsĂ€uren ist Leindotteröl sehr beliebt fĂŒr die gesunde ErnĂ€hrung. Es schmeckt feiner als das Leinöl und ist auch lĂ€nger haltbar. Gerne wird es in der kalten KĂŒche verwendet.

Was ist Leinöl?

Die Leinpflanze zĂ€hlt zu den Ă€ltesten und vielseitigsten Kulturpflanzen. Schon in der Vergangenheit wurden sie nicht nur wegen der Ölsaaten angepflanzt, sondern auch als Rohstoff fĂŒr Leinfaser. Die heutigen Anbaugebiete der Leinpflanzen findet man in Russland, Osteuropa, Kanada und Amerika. Durch den hohen Gehalt an Omega-3-FettsĂ€uren, ist Leinöl eines der wertvollsten Speiseöle.

Große Auswahl an Speiseölen

Schaut man sich in einem gut sortierten Supermarkt nach einem guten Speiseöl um, wird man auf eine breite Produktpalette treffen. Man findet unter anderem

  • Olivenöl
  • Rapsöl
  • Sonnenblumenkernöl
  • Sonnenkeimöl
  • Hanföl
  • Walnussöl
  • Leinöl
  • Kokosöl
  • Leindotteröl
  • SchwarzkĂŒmmelöl
  • Distelöl
  • Leinsamenöl
  • Palmöl

ZwangslĂ€ufig stellt man sich die Frage, welches Öl ist das beste oder vielleicht auch das gesĂŒndeste. Einige Experten warnen vor bestimmten Speiseölen, denn sie bergen gesundheitliche Risiken.

Vor allen Dingen muss man sich bewusst machen, dass es keine echte Einteilung in gesunde oder weniger gesunde Öle gibt. Dies liegt daran, dass es kein Öl gibt, das man fĂŒr alle Zubereitungsarten nutzen kann.

Was hat es mit gesÀttigt und nicht gesÀttigt auf sich?

Es bedeutet nicht zwangslÀufig gesund oder nicht gesund. Lange Zeit war man der Meinung, dass ungesÀttigte FettsÀuren gesund sind und gesÀttigte eher bedenklich. Daher hat man auch Butter abgelehnt. Butter ist reich an gesÀttigten FettsÀuren und arm an ungesÀttigten FettsÀuren. Schaut man sich dagegen die DiÀt-Margarine an, dann hat diese null Cholesterin, wenige gesÀttigte FettsÀuren und viele ungesÀttigte FettsÀuren.

Der menschliche Körper benötigt gesĂ€ttigte FettsĂ€uren, um den Cholesterinspiegel zu regulieren. Er kann sie nicht selbst produzieren. Sie sind ein wichtiger Energielieferant und wirken zudem entzĂŒndungshemmend.

Raffinierte vs. unraffinierte Speiseöle

Auch hier gibt es bei den Ölen einen großen Unterschied. Die raffinierten werden nach der Extraktion stark erhitzt und erhalten dadurch eine lĂ€ngere Haltbarkeit. Jedoch verlieren sie dabei ihre natĂŒrlichen Vitamine und die sekundĂ€ren Pflanzenstoffe. Man kann sie allerdings in der KĂŒche bei hohen Temperaturen einsetzen.

Die unraffinierten Öle oder Öle aus einer Kalt-Pressung behalten dank der schonenden Herstellung ihre gesunden Inhaltsstoffe. Sie werden oft als nativ oder nativ extra (extra vergine) bezeichnet. Diese Öle kann man nicht sehr stark erhitzen.

Möchte man Öle sehr stark erhitzen, sollte man welche mit vielen gesĂ€ttigten FettsĂ€uren nutzen. Bekannt hierfĂŒr ist neben dem Butterschmalz auch das Palmöl und das Kokosöl. Es entstehen beim Erhitzen keine Transfette bzw. Trans-FettsĂ€uren.

Öle, die nicht stark erhitzt werden dĂŒrfen, sind das Hanfsamenöl, das Leinöl und das Öl aus der Walnuss. Diese Öle eignen sich sehr gut fĂŒr Salate, Dressings, MĂŒsli oder andere Speisen aus der kalten KĂŒche.

Was hat es mit den Omega-3-FettsÀuren auf sich?

Um es auf den Punkt zu bringen, viele Deutschen sind sehr schlecht mit Omega-3-FettsĂ€uren versorgt. Dies liegt an der Lebensmittelkette, die in erster Linie von Getreide dominiert wird. Dazu kommt noch jede Menge Fleisch von Tieren, die Getreide als Futter erhalten. Getreide enthĂ€lt sehr viele Omega-6-FettsĂ€uren, aber keine Omega-3-FettsĂ€uren. Es kommt zwangslĂ€ufig zu einem Ungleichgewicht im menschlichen Organismus. Durch dieses Ungleichgewicht kann die Gefahr fĂŒr das Risiko steigen, an Bluthochdruck, Thrombosen und Herzrhythmusstörungen zu erkranken. Zudem kann der Überschuss von Omega-6-FettsĂ€uren entzĂŒndungsfördernd wirken, was Krankheiten wie Rheuma, Asthma oder Allergien begĂŒnstigen kann. An dieser Stelle können die BefĂŒrworter von Leinöl oder Hanföl auf den Plan treten, denn bei beiden Ölen ist das VerhĂ€ltnis von Omega-6 zu Omega-3 ausgeglichen.

Experten sagen, dass man pro Tag ein paar Gramm LinolsÀure benötigt. Daher sollte man Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Weizenkeimöl und Sojaöl vom Speiseplan verdammen.

Was passiert in einer ÖlmĂŒhle?

In einer ÖlmĂŒhle werden Öle aus Ölsaaten und -frĂŒchten hergestellt. Dazu zĂ€hlen die Samen des Hanfs, der Leinpflanze und anderen Kulturpflanzen wie Soja, Raps und Sonnenblumen.

EnthÀlt Hanföl Cannabinoide?

Im Gegensatz zum CBD-Öl enthĂ€lt Hanföl keine Cannabinoide. Es hat keine daher auch keine Nebenwirkungen und fĂŒhrt nicht zu einem Rauschzustand. Das Hanföl wird als Nebenprodukt des Nutzhanfs aus den Hanfsamen gepresst. Beim Kauf sollte man möglichst auf die Kaltpressung des Öls Wert legen. Dies erkennt man unter anderem an der grĂŒnlich-gelben Farbe, die durch das Chlorophyll in den Carotinoiden entsteht.

Im Übrigen bestehen die Cannabinoide aus einer Reihe von Chemikalien, die sich als Rezeptoren an die Zellmembrane andocken und die Zellen aktivieren. Somit wirkt das Cannabinoid auf das Endocannabinoid-System des Menschen, welches wichtige fĂŒr eine gute Funktion des Gehirns und fĂŒr andere VorgĂ€nge im Organismus und Gewebe ist.

Was bedeuten Doppelbindungen bei Ölen?

Die Doppelbindung in allen natĂŒrlichen Fetten und Ölen hat eine sogenannte cis-Konfiguration. Sobald eine FettsĂ€ure mehr als eine Doppelbindung hat, wird diese durch eine Methylengruppe getrennt.

Zusammenfassung

Sowohl Hanföl wie auch Leinöl sind wertvolle Öle fĂŒr die kalte KĂŒche. Beide haben ein ausgewogenes VerhĂ€ltnis an NĂ€hrstoffe und sind gleichermaßen fĂŒr eine gesunde ErnĂ€hrung geeignet. Sowohl Hanföl wie auch Leinöl dĂŒrfen nicht erhitzt werden und eignen sich nur zur Verwendung in der kalten KĂŒche. Gerade bei Salaten oder im MĂŒsli kann ein Esslöffel Öl wahre Wunder bewirken.

Die hÀufigsten Fragen / FAQ

🧐 Welches Öl ist besser: Leinöl oder Hanföl?

Sowohl Hanföl als auch Leinöl hat seine Vor – aber auch Nachteile. Welches der beiden Öle besser ist, hĂ€ngt ganz vom Anwendungsbereich ab.

đŸ„‡ Was ist das gesĂŒndeste Öl?

Zu den gesĂŒndesten Ölen gehören das Hanf- und Leinöl. Aber auch Olivenöl und Erdnussöl zĂ€hlen mit vielen positiven Effekten auf die Gesundheit als gesund.

⚖ Ist Leinöl gleich Hanföl?

WĂ€hrend das Leinöl aus Leinsamen hergestellt wird, werden beim Hanföl die Hanfsamen kaltgepresst und zu Öl verarbeitet. Im Bezug auf die positiven Effekte, die Hanf- und Leinöl haben können, Ă€hneln sich beide, allerdings gibt es dennoch Unterschiede.

👍 FĂŒr was ist Hanföl gut?

Hanföl ist fĂŒr verschiedenste Bereiche gut. Zum einen fĂŒr die Haut, hier kann es gegen Neurodermitis oder Schuppenflechte angewendet werden. Aber auch fĂŒr den restlichen Körper ist es dank der vielen NĂ€hrstoffe und der möglichen entzĂŒndungshemmenden Wirkung sehr zu empfehlen.

Quellen und weiterfĂŒhrende Links

Artikelbild: JanPietruszka / Bigstock.com

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2 Kommentare

    1. Hallo Frau Tiel,

      Hanföl gehört zu den Speise- bzw. Pflanzenölen und enthÀlt keinerlei Cannabinoide oder Àhnliches.
      Da jedoch auch zahlreiche Lebensmittel Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten hervorrufen können, empfehlen wir Ihnen, hierzu Ihren behandelnden Arzt zu Rate zu ziehen, da dieser Ihre genaue Medikation kennt und Ihnen somit ganz genau sagen kann, ob Sie Hanföl bedenkenlos verwenden können.

      Ihre Gesundheitszentrale-Redaktion!

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