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7 Handübungen zur Linderung von Arthritisschmerzen

Leidet man unter schmerzenden Gelenken, einem erhöhten Gelenkverschleiß oder schmerzhaften Entzündungen in den Gelenken, greift man meist sehr schnell zu Chondroitin oder zu Glucosamin. Es handelt sich hier um Mittel, die zur Behandlung bei Arthritis und auch bei Arthrose zugelassen sind. Aufgrund der sicheren Anwendung bekommt man diese Mittel frei verkäuflich als Nahrungsergänzungsmittel, welche eine hochwertige Gelenknahrung darstellen und für den Kollagenaufbau wichtig sind.

Schmerzhafte Hände – was tun?

Durch die Arthritis werden die Gelenkknorpel, die als Polster zwischen den Knochen dienen, Stück für Stück abgenutzt. Die Folge sind Reizungen und Entzündungen der Gelenkschleimheimhaut, welche für die Produktion der Synovialflüssigkeit zuständig ist. Diese Flüssigkeit dient dem Schutz und der Schmierung der Gelenke.

Leidet man unter einer Arthritis in den Handgelenken, dann führt dies meist zu Steifheit und zu Schmerzen. Werden die Hände für immer wiederkehrende Aufgaben genutzt, dann können sich diese Schmerzen stark verschlimmern. Des Weiteren kann es im Laufe der Zeit auch zu einem Kraftverlust kommen, sodass man selbst einfache Dinge nicht mehr eigenständig erledigen kann.

Fingergelenkarthrose – Ursache und Behandlung

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Eine solche Handarthritis kann vielfältig behandelt werden. Man kann

  • oral schmerzstillende Medikamente einnehmen
  • eine Steroidinjektion direkt in das Gelenk erhalten
  • eine Schiene zum Stützen tragen

Zeigen all diese Maßnahmen keinen Erfolg, dann erfolgt in vielen Fällen eine Operation, damit das geschädigte Gelenk wieder repariert werden kann. Bevor es so weit kommt, kann man zu Hause einiges selbst tun, um die Schmerzen zu lindern und die Behinderungen möglichst gering halten. Die einfachste Methode, die nicht invasiv erfolgt, ist es die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern, indem man regelmäßig entsprechende Handübungen absolviert.

Mit Handübungen kann man die Muskeln stärken, welche die Handgelenke stützen, sodass man Handbewegungen mit deutlich weniger Schmerzen ausführen kann. Insgesamt können sich der Bewegungsumfang und die Funktionen der Hand so verbessern. Dies kann wiederum die Produktion der Synovialflüssigkeit steigern, sodass die Gelenke wieder besser geschmiert werden.

Übung 1 – Eine Faust machen

Diese einfache Übung kann man jederzeit und überall durchführen, wenn sich die Hand beginnt steif anzufühlen.

  • Zu Anfang hält man die linke Hand mit allen Fingern gerade nach außen.
  • Dann beugt man die Hand langsam zur Faust und legt dabei den Daumen auf die Außenseite der Hand. Hierbei die Hand nicht zu fest zusammendrücken.
  • Jetzt die Hand wieder öffnen, bis alle Finger gerade sind.

Diese Übung wird 10-mal mit der linken Hand gemacht, bevor man das Gleiche mit der rechten Hand wiederholt.

Übung 2 – Fingerbeugen

  • Man startet mit der gleichen Position wie bei Übung 1, jedoch hält man die Hand gerade nach oben.
  • Jetzt beugt man den Daumen nach unten zur Handfläche und hält diese Position für einige Sekunden.
  • Der Daumen wird wieder aufgerichtet.
  • Als nächstes beugt man den Zeigefinger zur Handfläche und hält auch hier für ein paar Sekunden, bevor man den Finger wieder aufrichtet.
  • Dies wiederholt man mit jedem Finger der Hand.

Es folgt die gleiche Übung mit der rechten Hand.

Übung 3 – Daumen beugen

  • Als Erstes hält man alle Finger der linken Hand gerade.
  • Jetzt beugt man den Daumen in Richtung Handinnenfläche.
  • Dabei dehnt man den Daumen bis zur Unterseite des kleinen Fingers. Erreicht man diesen nicht, dann einfach so weit beugen, wie es geht.
  • Diese Position hält man für 2 bis 3 Sekunden und kehrt dann mit dem Daumen in die Ausgangsposition zurück.
  • Die Übung 10-mal wiederholen.

Es folgt die gleiche Übung mit der rechten Hand.

Übung 4 – Ein O machen

  • Man dreht die linke Hand mit geraden Fingern nach außen.
  • Jetzt werden alle Finger nach innen gekrümmt, bis sie sich berühren. Die Finger sollten dabei die Form eines O haben.
  • Diese Position wird ein paar Sekunden gehalten, bevor man die Finger wieder aufrichtet.

Diese Übung kann man mehrmals am Tag mit jeder Hand wiederholen. Diese Dehnung macht immer dann Sinn, wenn die Hände schmerzen oder sich steif anfühlen.

Übung 5 – Tischbeuge

  • Hierbei legt man den kleinen Finger der linken Hand mit dem Daumen nach oben auf den Tisch.
  • Der Daumen wird in der Position gehalten, während man die anderen Finger nach innen beugt und dabei mit der Hand ein L formt.
  • Diese Position wird ein paar Sekunden gehalten, bevor man die Finger wieder aufrichtet und in die Ausgangsposition bringt.

Diese Übung wird 10-mal wiederholt, bevor man sie mit der rechten Hand analog durchführt.

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Übung 6 – Fingerlift

  • Hierbei wird die linke Hand mit der Handfläche flach auf den Tisch gelegt.
  • Man beginnt mit dem Daumen und hebt danach jeden Finger einzeln vom Tisch langsam ab.
  • Dabei wird jeder Finger für 1 oder 2 Sekunden gehalten, bevor er wieder abgesenkt wird.
  • Die Übung wird mit jedem Finger der linken Hand gemacht.

Nach 10 Wiederholungen wird die gesamte Übung mit der rechten Hand durchgeführt.

Übung 7 – Handgelenk strecken

  • Auf kann Fall darf man seine Handgelenke vernachlässigen, denn auch die werden durch die Arthritis steif und können nur noch schwer bewegt werden.
  • Um das Handgelenk zu trainieren, streckt man den rechten Arm mit der Handfläche nach unten aus.
  • Mit der linken Hand drückt man die rechte Hand sanft nach unten, bis man eine Dehnung im Handgelenk und im Arm verspürt.
  • Diese Position wird für ein paar Sekunden gehalten.

Nach 10 Wiederholungen kommt die gleiche Übung mit der anderen Seite.

Alle Übungen sollten Teil einer täglichen Routine werden, denn nur so lassen sich die besten Ergebnisse erzielen.

Sind diese Übungen zu schwer und zu schmerzhaft, sollte man mit seinem Arzt reden, der bestimmt weitere Übungen kennt oder auch eine andere Behandlung empfehlen kann.

Wärme- und Kältetherapie bei Arthritis in den Händen

Arthritis-Schmerzen lassen sich oft auch sehr gut mit einer Wärmetherapie lindern. Durch die Wärme wird die Durchblutung in den Gelenken gefördert, sodass dadurch die Nährstoffversorgung der Muskeln und Sehnen beschleunigt wird.

Ein warmes Fingerbad am Morgen, wenn die Gelenke von der Nacht steif sind, kann wahre Wunder wirken. Auch vor dem Schlafen gehen kann ein solch warmes Fingerbad helfen.

Leidet man unter akuten Schmerzen, dann wird vielfach die Kältetherapie empfohlen, denn dadurch verlangsamt sich die Blutzirkulation, sodass Schwellungen zurückgehen können. Hier hilft vielfach eine kalte Kompresse oder ein Kühlakku, den man sich auf die Finger legt, um den Schmerz zu betäuben.

Zusammenfassung

Gerade weil man die Hände Tag für Tag benötigt, sind Schmerzen für die Betroffenen hier sehr schlimm. Sie verlieren an Mobilität und Selbstständigkeit, möchten jedoch nicht immer gleich zu Medikamenten greifen oder sich operieren lassen. Mit regelmäßigen Übungen für die Finger und die Hände kann man die Mobilität möglichst lange erhalten und somit eine Operation eine Weile hinauszögern und dennoch müssen nicht immer gleich Medikamente verabreicht werden.

Quellen und weiterführende Links

Artikelbild: Krakenimages.com / Bigstock.com

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