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Trotz Eis und Kälte: 5 gesunde Sportarten im Schnee

Wenn die Landschaft in Weiß getaucht ist, zögert so mancher Sportfan mit der Trainingseinheit im Freien. Ja, es ist kalt und der Schnee rutschig und nass. Trotzdem gibt es zahlreiche Gründe, warum Sie auch im Winter ausgiebig Sport betreiben können und sollten. Wir erklären, warum und welche Sportarten im Schnee besonders gesund sind!

Fettverbrennungswunder und Leistungssteigerung: Gründe, die für den Sport im Winter sprechen

Sport bei Minusgraden macht fitter, robuster und entspannter – wissen Sportwissenschaftler. Denn Studien belegen zahlreiche positive Effekte von sportlicher Betätigung auch bei kalten Temperaturen. So zeigt beispielsweise eine Untersuchung Bostoner Wissenschaftler, dass Kälte Ausdauersportlern mehr Leistung [1]Studie für mehr Ausdauerleistung bei Kälte: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17473775/ bringen kann.

Forscher der Duke-Universität in North-Carolina belegten, dass regelmäßiges Ausdauertraining bei Kälte auch mehr Glückshormone produziert – solche Trainingseinheiten können viermal besser gegen depressive Stimmungen, also auch gegen die Winterdepression, helfen. Aber auch die Abwehrkräfte werden durch Sport im Winter gestärkt, wie US-Forscher der Appalachian State Universität [2]Studie für Abwehrkräfte im Winter: https://today.appstate.edu/2020/11/20/stay-active herausgefunden haben. Bei 1000 Probanden litten die Sporttreibenden unter ihnen nur halb so oft an Erkältungen als die Bewegungsmuffel.

Für Aufsehen sorgte erst im Februar 2021 eine Untersuchung aus Kanada. Denn Wissenschaftler der Laurentian University fanden in einer Studie heraus, dass die Fettverbrennung bei einem High Intensity Interval Training (HIIT) in der Kälte durchschnittlich 358 Prozent höher liegt als bei einer Raumtemperatur von 21 Grad Celsius. Damit sind deutliche Hinweise geliefert, dass Kälte die Fettverbrennung erhöht.

Kaltes Wetter mit viel Schnee ist daher in keiner Weise ein Grund, das Sportprogramm aufzuschieben. Im Gegenteil! Denn gerade die kalte Jahreszeit bietet die Möglichkeit für Sportarten, die nicht das ganze Jahr durchführbar sind.

Sportart 1: Skilaufen – vom Langlauf bis zur Abfahrt

Skilaufen
Skilaufen ist eines der beliebtesten Wintersportarten in Europa.

Auf die Bretter, fertig, los: Skifahren ist DIE Wintersportart schlechthin und auch der König unter den Fettverbrennern. Eine Stunde Langlauf kann mit einem Kalorienverbrauch von bis zu 1.000 Kalorien verbunden sein (durchschnittlich 850 kcal/Stunde, variiert je nach Gewicht und Intensität). Zudem ist Langlauf besonders gelenkschonend, kann als Rückentraining fungieren und birgt nur ein geringes Verletzungsrisiko. Ski-Langlauf punktet damit, Problemzonen zu straffen, die Muskelkraft zu erhöhen und die Ausdauer zu steigern.

Ski-Langlauf ist ein fordernder Sport. Er strafft nicht nur Bauch, Oberschenkel und Po, sondern auch Waden, Rücken und Arme. Zudem werden auch Bänder und Gelenke beansprucht, der Cholesterinspiegel gesenkt und der Körper entfettet.

Für die Ski-Abfahrt braucht es etwas mehr Mut, der jedoch mit einer starken Rumpf- und Bauchmuskulatur belohnt wird. Jedoch gibt es hier den Nachteil, dass der Verbrennungseffekt nur bei der eigentlichen Abfahrt erzielt wird. Das lange Anstehen am Lift bewirkt, dass Skifahren gerade einmal zwischen 300 und 450 Kalorien pro Stunde verbraucht. Wer mehr erreichen will, sollte den Berg (oder Teile) zu Fuß erklimmen!

Sportart 2: Schlittenfahren ist nicht nur etwas für Kinder

Es ist auch als Rodeln bekannt. Sich auf den Schlitten zu setzen und den Berg hinunterzusausen, sollte längst nicht nur ein Vergnügen für Kinder sein. Nein! Auch Erwachsene können von den positiven Seiten dieses Wintersports profitieren. Schlittenfahren ist ein wahrer Schlankmacher und kann rund 250 bis 300 Kalorien pro Stunde verbrauchen. Doch nicht nur die Energiebalance spricht für diesen Sport – Rodeln ist auch ein idealer Ausgleichssport, der zudem viel Spaß mit sich bringt.

Rodeln trainiert wie keine andere Sportart vor allem Reaktion und Konzentration. Bremsmanöver auf kurvigen Strecken sorgen für eine Straffung der Beine, stärken Rücken- und Bauchmuskulatur. Wer unten angekommen ist, muss den Berg für die nächste Tour auch wieder hinauf – das stärkt zudem die Kondition.

Sportart 3: Schneeschuhwandern im Winterwunderland

Schneeschuhwandern
Schneeschuhwandern ist wesentlich ungefährlicher als Skilaufen, verbraucht aber ähnlich viele Kalorien.

Wanderfans kommen auch im Winter auf ihre Kosten – mit Schneeschuhen. Diese Sportart ist zwar weniger bekannt, aber ebenso effektiv. Sie verbraucht fast genauso viele Kalorien wie Skifahren und belohnt gleichzeitig mit atemberaubenden Winterlandschaften. Wer jetzt denkt, dabei handle es sich um einen einfachen Schneespaziergang, der irrt.

Schon im langsamen Tempo durch verschneite Gebiete stellt Schneeschuhwandern ein sanftes Cardio-Training dar. Bei höherem Tempo wird ein forderndes Ganzkörpertraining daraus. Denn der Wechsel des Körperschwerpunkts beansprucht fast alle Muskelgruppen – aber vor allem Bein- und Rumpfmuskulatur. Schneeschuhwandern ist ein Ausdauersport, der schon für manchen Muskelkater gesorgt hat.

Sportart 4: Schlittschuhlaufen auf dem Eis

Zugefrorene Seen und extra aufgebaute Eisflächen locken im Winter auch auf die Kufen. Schlittschuhlaufen bringt in der kalten Jahreszeit ebenso in Form. Hier werden neben Reaktion, Gleichgewicht und Ausdauer vor allem Beine, Herz und Kreislauf trainiert.

Wer sich mit den Kufen auf das Eis wagt, kann sogar Haltungsschäden entgegenwirken. In Sachen Fettverbrennung liegt dieser Wintersport nicht an der Spitze, doch bei intensivem Training können schon 160 Kalorien pro 30 Minuten verbraucht werden. Profis können einfaches Schlittschuhlaufen auch ausweiten – zum Eiskunstlaufen oder Eishockey in der Mannschaft.

Bei diesem Sport sollte unbedingt auf die Sicherheit geachtet werden. Natürliche Eisflächen sollten Sie erst betreten, wenn Sie von den örtlichen Behörden als sicher eingestuft wurden.

Sportart 5: Snowboarden ist Kult

Snowboarder
Schnelligkeit, Konzentration und Gleichgewicht ist beim Snowboarden gefragt.

Besonders trendig ist in den letzten Jahren das Snowboard geworden. Statt auf zwei Skiern wird hier der Berg mit einem breiten Brett bezwungen. Das formt vor allem Bauch, Beine, Po und Rücken. Aber auch Schnelligkeit, Konzentration und Gleichgewicht werden beim Snowboarden trainiert. Jedoch hat diese Sportart ebenfalls Nachteile. Sie kann extrem einseitig sein und das Warten auf den Lift ebenso für weniger verbrannte Kalorien sorgen. Dennoch bietet Snowboarden einen unvergleichlichen Spaßfaktor.

Natürlich ist auch das klassische Joggen im Winter ein geeigneter Sport. Mit den richtigen Laufschuhen kann auch im Schnee die Lieblingsrunde absolviert werden. Wichtig ist hier die angemessene Laufkleidung für den Winter.

Zusammenfassung

Wenn es draußen kalt ist und Schnee die Landschaft weiß bedeckt, ist das kein Grund, sich vor der Sporteinheit zu drücken. Denn Studien belegen, dass Sport in der Kälte positive Auswirkungen hat. Ob Skifahren, Rodeln, Schneewandern, Schlittschuhlaufen oder Snowboarden – auch im Schnee locken unterhaltsame Sportarten.

Quellenangaben

Quellenangaben
1 Studie für mehr Ausdauerleistung bei Kälte: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17473775/
2 Studie für Abwehrkräfte im Winter: https://today.appstate.edu/2020/11/20/stay-active

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