15 antivirale Kräuter, die dich gesund halten

15 antivirale Kräuter, die dich gesund halten

Pflanzliche Kräuter werden schon seit Jahrhunderten erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung von bakteriellen und viralen Erkrankungen eingesetzt. Viele Heilpflanzen können das Immunsystem stärken und somit den natürlichen Schutz vor viralen Erkrankungen erhöhen. Die Medizin macht sich das zunutze und setzt die wirksamen Pflanzenstoffe bei der Entwicklung von Arzneimitteln ein.

Manche Kräuter sind wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht und sollten daher mit etwas Vorsicht eingenommen werden. Das gilt vor allem bei Vorerkrankungen oder der Einnahme bestimmter Medikamente.

In diesem Artikel stellen wir dir 15 antivirale Kräuter vor, die du in deine Ernährung integrieren kannst, um dich fit zu halten und gesund durch die kalte Jahreszeit zu kommen

1. Salbei

Einer der Klassiker unter den viralen Kräutern ist Salbei, der zur Familie der Lippenblütler gehört. Es wird in der Medizin schon sehr lange eingesetzt, um Virusinfektionen zu behandeln. Seine antiviralen Eigenschaften verdankt Salbei vor allem der Verbindung Safficinolid, welche in den Stielen und Blättern der Pflanzen enthalten ist. Wissenschaftliche Untersuchungen im Reagenzglas haben gezeigt, dass der Wirkstoff das menschliche Immunschwächevirus Typ 1 (HIV-1) bekämpfen kann, welches AIDS auslöst. In der Studie hemmte Salbeiextrakt die HIV-Aktivität nachweislich und verhinderte, dass das Virus in die Zellen eindrang. Auch bei dem Vesicular stomatitis Indiana, welches Nutztiere befällt, konnte Salbei in Studien eine gute Wirksamkeit erzielen.

2. Fenchel

Fenchel wird bei Babys und Kleinkindern gerne gegen Bauchschmerzen eingesetzt. Das Gemüse, das leicht nach Lakritze schmeckt, kann aber auch bestimmte Viren bekämpfen. Sowohl gegen Herpesviren als auch gegen die Parainfluenza Typ 3, die zu Atemwegserkrankungen bei Kühen führt, ist Fenchelextrakt wirksam. Dies ist vermutlich dem Trans-Anethol zu verdanken, welches der Hauptbestandteil des ätherischen Fenchelöls ist. Tierstudien legen zudem nahe, dass Fenchel das Immunsystem im Allgemeinen stärkt und bei der Bekämpfung weiterer Virusinfektionen unterstützt.

3. Basilikum

Aus der italienischen Küche ist Basilikum nicht wegzudenken, aber auch zur natürlichen Behandlung von Virusinfektionen wird das mediterrane Kraut eingesetzt. Die Extrakte aus dem Basilikum – allen voran Apigenin und Ursolsäure – konnten in Studien starke Wirkungen gegen folgende Viren beweisen:

  • Hepatitis B
  • Herpesviren
  • Enteroviren

Eine vierwöchige Studie, die mit 24 gesunden Erwachsenen durchgeführt wurde, kam zu weiteren vielversprechenden Ergebnissen. Sie nahmen täglich 300 Milligramm Basilikum-Extrakt ein, wodurch sich die Konzentration der Helfer-T-Zellen und der natürlichen Killerzellen nachweislich erhöhte. Somit ist davon auszugehen, dass Basilikum deinen Körper auf natürliche Weise vor viralen Infektionen schützen kann.

4. Knoblauch

Knoblauch ist ein beliebtes Würzmittel, das jeder herzhaften Speise ein intensives Aroma verleiht. Gleichzeitig gilt Knoblauch als gesund und wird auch gegen Virusinfektionen empfohlen. So wird Knoblauchextrakt beispielsweise äußerlich bei Warzen eingesetzt, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Auch gegen weitere Viren hat Knoblauch einigen Reagenzglasstudien zufolge eine starke Wirkung:

  • HIV
  • HSV-1
  • Influenza A
  • Influenza B
  • Rhinovirus
  • virale Lungenentzündung

Generell soll Knoblauch die Reaktion des Immunsystems verbessern, weil die schützenden Immunzellen durch die Inhaltsstoffe stimuliert werden.

5. Oregano

Oregano ist ein Kraut, das gerne zum Kochen genutzt wird. Es gehört zur Familie der Lippenblütler und hat – was viele nicht wissen – einige nennenswerte medizinische Eigenschaften. Vor allem das darin enthaltene Carvacrol wirkt nachweislich antiviral. In einer Reagenzglasstudie wurde bewiesen, dass Oregano-Öl ebenso wie isoliertes Carvacrol in der Lage ist, die Aktivität des murinen Norovirus innerhalb von 15 Minuten stark zu reduzieren. Das Norovirus ist ein hochansteckender Erreger, der zu einer Magen-Darm-Infektion beim Menschen führt.

Das murine Norovirus ist dem humanen Pendant sehr ähnlich und wird häufig in wissenschaftlichen Studien verwendet, weil das humane Norovirus sich im Labor nur schwer züchten lässt.

In der Vergangenheit konnte auch gezeigt werden, dass Oregano-Öl und Carvacrol gegen weitere Viren eine antivirale Aktivität erzielen. Dazu gehören:

  • Herpes Simplex Virus Typ 1
  • Rotavirus
  • Respiratorische Synzytial Virus (RSV)

6. Pfefferminze

Die antiviralen Eigenschaften der Pfefferminze sind schon seit langer Zeit bekannt. In Tees, Tinkturen und Extrakten kommt die Pfefferminze längst zum Einsatz, um Virusinfektionen zu behandeln. Zu den aktiven Komponenten, die in den Blättern und im ätherischen Öl der Pfefferminze enthalten sind, gehören Menthol und Rosmarinsäure. Beide haben eine entzündungshemmende und antivirale Wirkung. Eine Reagenzglasstudie belegt, dass Pfefferminzblattextrakt eine starke Wirkung gegen das RS-Virus an den Tag legt und entzündliche Verbindungen verringert.

7. Zitronenmelisse

Wie der Name schon sagt, zeichnet sich die Zitronenmelisse durch ihr zitroniges Aroma aus, weshalb sie gerne in Tees und Gewürzen Verwendung findet. Der aus der Zitronenmelisse gewonnene Extrakt liefert ätherische Öle und antiviral wirkende Pflanzenstoffe in hoher Konzentration. Bei folgenden Viren konnten Reagenzglasstudien eine gute Wirkung der Zitronenmelisse belegen:

  • Vogelgrippe
  • Herpesvirus
  • HIV-1
  • Enterovirus 71

8. Sonnenhut

Sonnenhut hat diverse gesundheitsfördernde Eigenschaften und wird in der Kräutermedizin besonders häufig eingesetzt. Viele Pflanzenteile wie die Blätter, Wurzeln und Blüten finden Verwendung, um natürliche Heilmittel herzustellen. Schon die amerikanischen Ureinwohner nutzten Sonnenhut, um damit Virusinfektionen zu behandeln. Mittlerweile konnte in Reagenzglasstudien auch schon nachgewiesen werden, dass bestimmte Arten des Sonnenhuts die Bekämpfung von Herpes und Influenza unterstützen.

9. Rosmarin

Zum Kochen ist Rosmarin ein beliebtes Kraut, aber auch die gesundheitlichen Vorteile sprechen für es. Es enthält zahlreiche wirksame Pflanzenstoffe wie etwa die Oleanolsäure. Sie zeigt in Reagenzglas- und Tierstudien nachweislich eine antivirale Aktivität gegen HIV, Influenza, Hepatitis und Herpesviren. Vor allem Rosmarinextrakt kann somit dazu beitragen, dich gesund zu halten.

10. Holunderbeeren

Die Holunderbeeren der Holunderpflanze erfreuen sich bei vielen Menschen einer großen Beliebtheit. Sie werden zu Pillen, Elixieren oder Säften verarbeitet. Die auf Holunderbeeren basierenden Produkte kommen dann zur Behandlung von Grippe und Erkältung um Einsatz, da sie antiviral und immunstärkend wirken sollen. Das wird auch durch die Forschung belegt. So zeigte beispielsweise eine Studie an Mäusen, dass Holundersaft die Replikation des Influenzavirus hemmt und das Immunsystem stimuliert. Ergänzungsmittel mit Holunderbeeren können außerdem die Symptome der oberen Atemwege reduzieren, die mit Virusinfektionen einhergehen.

11. Astragalus

Das blühende Kraut Astragalus ist in China sehr beliebt. Es enthält das sogenannte Astragalus-Polysaccharid (APS), welches antivirale und immunstärkende Wirkungen hat. Wirksam ist es laut Tier- und Reagenzglasstudien gegen Hepatitis C, Herpesviren und das Vogelgrippevirus. Man sagt APS überdies nach, dass es menschliche Astrozytenzellen, dem häufigsten Zelltyp des zentralen Nervensystems, vor Herpesinfektionen bewahren kann. Dies konnte in Untersuchungen mit dem Reagenzglas bewiesen werden.

12. Süßholz

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Süßholz schon seit Jahrhunderten erfolgreich eingesetzt. Zu den wichtigsten Wirkstoffen gehören Glabridin, Liquiritigenin und Glycyrrhetinsäure, denen starke antivirale Eigenschaften nachgesagt werden. So soll Süßholz einigen Studien zufolge wirksam gegen HIV, Herpesviren, RSV und SARS-CoV sein.

13. Löwenzahn

Häufig wird Löwenzahn als Unkraut betrachtet, aber in Studien konnte die Pflanze bereits etliche gesundheitsfördernde Eigenschaften beweisen – darunter auch antivirale Wirkungen.

Laut Untersuchungen im Reagenzglas kann Löwenzahnextrakt sich als wirksam gegen Hepatitis B, Influenza und HIV erweisen.

Auch die Replikation von Dengue kann durch Löwenzahn gehemmt werden. Dieses Virus wird von Mücken übertragen und kann das Dengue-Fieber auslösen. Die Erkrankung löst schwere Symptome wie hohes Fieber, Muskelschmerzen und Erbrechen aus und kann zum Tod führen.

14. Ingwer

Ingwer ist als Naturheilmittel bekannt. Viele Menschen setzen Ingwertee oder Ingwerpastillen bei Erkrankungen der oberen Atemwege ein. Kein Wunder, denn Ingwer enthält antiviral wirkende Pflanzenstoffe in auffallend hoher Konzentration. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Ingwerextrakt gegen zahlreiche Viren eine hemmende Wirkung hat. Dazu zählen:

  • Vogelgrippe
  • RSV
  • felines Calicivirus (FCV)

Bestimmte Verbindungen, die in Ingwer enthalten sind – etwa Gingerole und Zingeron –, können zudem die Virusreplikation hemmen. Somit verhindern sie, dass die Viren in die Wirtzellen eindringen.

15. Ginseng

Ginseng ist eine beliebte Heilpflanze, wobei vor allem die Wurzel als Heilmittel genutzt wird. Bei der Bekämpfung von Viren hat sich Ginseng in der Vergangenheit als wirksam erwiesen. Insbesondere der koreanische rote Ginsengextrakt zeigte in Tierstudien und Reagenzglasstudien eine Wirkung gegen Herpesviren, RSV und Hepatitis A. Die Ginsenoside, die im Ginseng enthalten sind, wirken auch gegen Coxsackieviren. Letztere können schwere Erkrankungen auslösen, wie etwa eine Infektion des Gehirns – eine sogenannte Meningoenzephalitis.

Wie du antivirale Kräuter für deine Gesundheit nutzt

Du siehst: Es gibt eine breite Palette an antiviralen Kräutern, die nachweislich einen vorteilhaften Nutzen bei viralen Erkrankungen besitzen. Das gilt längst nicht nur für außergewöhnliche Kräuter, auch beliebte Küchenkräuter wie Basilikum, Oregano und Salbei können dich gesund halten. Diese Kräuter lassen sich einfach in die alltägliche Ernährung integrieren. Verwende sie in deinen Rezepten, verarbeite sie in Smoothies oder bereite dir Tees daraus zu. Beachten solltest du lediglich, dass in Tier- und Reagenzglasstudien stets mit hoch konzentrierten Extrakten geforscht wird. Ob kleinere Dosen eine ähnliche Wirkung erzielen können, ist daher nicht sicher. Schaden kann der Verzehr der Kräuter in gewöhnlichen Dosen aber nicht. Bevor du dich jedoch dafür entscheidest, die Kräuter hoch konzentriert in Form von Nahrungsergänzungsmitteln einzunehmen, solltest du mit deinem Arzt sprechen. Nur so kann eine sichere Anwendung gewährleistet werden.

Zusammenfassung

Antivirale Kräuter können dabei helfen, das Immunsystem zu stärken und vor Erkrankungen zu schützen. Etliche Reagenzglasstudien zu unterschiedlichen Kräutern beweisen zudem, dass die einzelnen Kräuter antivirale Eigenschaften gegen bestimmte Viren aufweisen, indem sie deren Aktivität reduzieren. Vor allem Oregano, Basilikum, Salbei, Zitronenmelisse und Pfefferminze wirken sich vorteilhaft auf das menschliche Immunsystem aus.

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