Darum ist Hanföl so gesund
Hanföl wird auch als Hanfsamenöl bezeichnet. Es wird aus den Hanfsamen des Nutzhanf gewonnen und ist reich an mehrfach ungesĂ€ttigten FettsĂ€uren, Vitaminen und Cannabinoide, die anti-entzĂŒndlich wirken können. Im Gegensatz zu Cannabidiol Ăl (CBD Ăl) sind im Hanföl keine psychoaktiven Anteile von THC zu finden. Hanföl, das beliebte und aromatische Speiseöl hat eine Reihe von positiven Eigenschaften auf die Gesundheit und wird immer beliebter.
Hanf bzw. die Hanfpflanze hatten sehr lange einen schlechten Ruf, da sie meist mit Haschisch bzw. der Droge gleichgesetzt wurde. Dabei ist die Cannabispflanze schon seit vielen Tausend Jahren als Heilpflanze bekannt und liefert die unterschiedlichsten Hanfprodukte.
Die Inhaltsstoffe von Hanföl
Hanfsamenöl ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen und Wirkstoffen, welche durch eine schonende Kaltpressung erhalten bleiben.
- 50-65 % Omega-6-FettsÀuren (LinolsÀure)
- 15-25 % Omega-3-FettsÀuren (α-LinolensÀure)
- 10-16 % ĂlsĂ€ure
- 2-4 % Gamma-LinolensÀure (GLA)
- 8-11 % gesÀttigte FettsÀuren
- Vitamin E (50-100 mg pro 100 g)
- Terpene
- Etwa 120 verschiedene Cannabinoide (kein THC)
Vielfach werden die Cannabinoide und die Terpene des Hanföls unterschĂ€tzt. Cannabinoide aus der Kaltpressung sind nicht psychoaktiv und können entzĂŒndungshemmend wirken. In Kombination mit den Terpenen bekommt Hanföl sein typisches Aroma. Nicht zu verachten sind auch die Gamma-LinolensĂ€ure sowie die Omega-6-FettsĂ€ure, die entzĂŒndungshemmend wirken kann und in Ă€hnlicher Menge nur im SchwarzkĂŒmmelöl oder im Nachtkerzenöl zu finden ist.
Hanföl ist mit seinem VerhĂ€ltnis der Omega-6-FettsĂ€uren zu den Omega-3-FettsĂ€uren nur noch mit Rapsöl zu vergleichen. Wenn man möchte, kann man das Hanfsamenöl mit Leinöl kombinieren, was fĂŒr ein Geschmackserlebnis sorgt. Der Vitamin E-Gehalt in Hanföl ist sehr hoch. Als wichtiges Antioxidans kann es die Zelle vor den freien Radikalen schĂŒtzen.
Die Vorteile von Hanföl kurz zusammengefasst
- Das kaltgepresste und native Hanföl sollte möglichst aus biologischem Hanfanbau stammen, denn dann findet man kaum PestizidrĂŒckstĂ€nde.
- Kaum ein Pflanzenöl liefert mehr essenzielle FettsÀuren als das Hanföl.
- Hanföl bietet ein ideales FettsĂ€ure-Spektrum, da Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-FettsĂ€uren in einem idealen VerhĂ€ltnis stehen, was gut fĂŒr den Organismus ist.
- Hanföl liefert neben der PalmitinsĂ€ure auch ĂlsĂ€ure, LinolsĂ€ure, StearidonsĂ€ure und Gamma-LinolensĂ€ure. Diese sind fĂŒr die gute Zellregeneration und eine gute Funktion des Gehirns wichtig.
- Das Ăl aus den Hanfsamen steckt voller Vitamine wie B2, B2 und E sowie voller Mineralstoffe wie Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Zink, Mangan und Spuren von Kupfer.
- Hanföl ist reich an Beta-Carotinoiden, einer Vorstufe des Vitamin A.
- Hanföl steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und NĂ€hrstoffe fĂŒr die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Schönheit.
- Der Hanfsamen sollte aus dem Nutzhanf stammen, denn dieser hinterlÀsst einen sehr fruchtbaren Boden.
Wie wirkt Hanföl?
Durch seine einzigartige Kombination aus verschiedenen Substanzen kann man durchaus sagen, dass Hanföl sich irgendwo zwischen Speiseöl und Medizin befindet, denn durch den hohen Gehalt an Terpenen, GLA und Cannabinoiden kann es fĂŒr eine gute EntzĂŒndungshemmung sorgen, was gerade bei chronisch-entzĂŒndlichen Erkrankungen und Beschwerden von Vorteil ist.
Die Pressung der Hanfsamen sollte immer kalt erfolgen, denn durch Erhitzen gehen die wertvollen Terpene und Cannabinoide verloren. Des Weiteren können die Fette zu TransfettsÀuren oxidieren.
Erkrankung / Krankheit | Wirkung |
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Erkrankung von Herz und Kreislauf | nachweislich kann durch die mehrfach ungesÀttigten FettsÀuren das Risiko der Arteriosklerose sowie der Cholesterinspiegel gesenkt werden |
Bluthochdruck | kann sich positiv bei zu hohem Blutdruck auswirken; dank der FettsĂ€uren und der anti-entzĂŒndlichen Inhaltsstoffe können die BlutgefĂ€Ăe geschĂŒtzt werden und können sich entspannen |
EntzĂŒndungen | chronische EntzĂŒndungen sind ein Problem fĂŒr den Körper, da es sich um Immunprozesse handelt, die durch eine ungesunde Lebensweise entstehen; Hanföl liefert als Teil der gesunden ErnĂ€hrung einen wertvollen Beitrag fĂŒr die Gesundheit; ebenfalls kann Hanföl zur Linderung bei Schmerzen beitragen |
Diabetes | der Blutzucker kann durch die Omega-3- und Omega-6-FettsÀuren gesenkt werden, was sich positiv auf Diabetes Typ 2 auswirken kann |
Neurodermitis / Schuppenflechte | Gamma-LinolensĂ€ure kann eine lindernde Wirkung bei der Hauterkrankung haben; gerade zur Ă€uĂerlichen Anwendung bietet sich das Hanföl an |
MigrĂ€ne | die regelmĂ€Ăige Einnahme von Hanföl als Teil von Mahlzeiten kann sich auf die Schmerzlinderung auswirken |
Ist CBD und THC in Hanföl enthalten?
FĂŒr die Herstellung von Hanföl werden nur Hanfsamen ohne THC (Tetrahydrocannabinol) verwendet, denn THC ist in Deutschland nicht erlaubt. Dies bedeutet, dass Lebensmittel mit einem Gehalt an THC nicht zugelassen werden.
Somit liegen CBD und THC in der Hanfpflanze nur in der natĂŒrlichen Form von CBDA und THCA vor. Erst bei Erhitzung werden sie in THC und CBD umgewandelt. CBDA bindet sich nicht an die Cannabinoid Rezeptoren und wirkt nicht so angstlösend und entspannend wie es bei CBD der Fall sein kann. CBDA hemmt die COX-1 und COX-2 Enzyme, weshalb es entzĂŒndungshemmend und leicht schmerzhemmend wirken kann. Jedoch ist die Wirkung eine vollkommen andere als bei CBD. Hanföl wirkt nicht berauschend
Entscheidet man sich doch fĂŒr CBD-Ăl anstatt Hanföl, dann sollte man Wert auf das Extraktionsverfahren legen. Gerade bei der CBD Extraktion gibt es verschiedene Verfahren.
Wirkt Hanföl bei Stress und Burnout?
Das reine Hanföl fĂŒr die KĂŒche wird hier wenig ausrichten können. Möchte man etwas fĂŒr sein Nervensystem tun, dann sollte man zu einem NahrungsergĂ€nzungsmittel in Form von Kapseln und CBD-Ăl greifen. Hanfsamenöl-Tropfen bekommt man als unterschiedliche Extrakte. Hier gilt jedoch, dass man sich sehr genau an die vorgegebene Dosierung hĂ€lt.
Wie kann man Hanföl verwenden?
In erster Linie wird es in der kalten KĂŒche als schmackhaftes Speiseöl verwendet. Es dient zur Verfeinerung von Salaten, Dressings und MĂŒsli. Hanföl schmeckt leicht nussig. Man kann Hanföl sehr gut mit Olivenöl kombinieren. Nach dem Kochen kann man Suppen und SoĂen mit einem Esslöffel Hanföl eine besondere Note verleihen. Auf keinen Fall darf Hanföl zum Braten verwendet werden. Im Ăbrigen entsteht die grĂŒne Farbe des Hanföls durch das Chlorophyll in den Carotinoiden.
Sehr hÀufig wird Hanföl auch in Kosmetikprodukten verwendet. Jedoch ist die Haltbarkeit der Cremes und Salben begrenzt. Die Haut kann durch die FettsÀuren eine Rehydration erfahren, wÀhrend die Terpene antibakteriell und antifungal wirken können. Genau wie Arganöl kann Hanföl in geringer Menge das Haar zum GlÀnzen bringen. Dazu verreibt man ein paar Tropfen in der HandflÀche und massiert dieses in die Haarspitzen. So kann man Spliss vorbeugen.
Die Nebenwirkungen von Hanföl
Verwendet man hochwertiges Hanföl, sind keine Nebenwirkungen bekannt. Nur in seltenen FĂ€llen kann es zu einer Kreuzreaktion kommen, wenn bereits eine Nussallergie vorliegt. Sofern man Hanföl aus der Kaltpressung und in Bio-QualitĂ€t verwendet, muss man sich keine Gedanken ĂŒber Nebenwirkungen machen.
Worauf sollte man beim Kauf von Hanföl achten?
Gutes Hanföl erkennt man an folgenden Kriterien:
- Kaltpressung
- Extra nativ
- Bio-QualitÀt
- Schonende Herstellung
- Dunkle Glasflasche
- Lange Haltbarkeit
- Anbau und Verarbeitung in Deutschland
Zusammenfassung
Hanföl sollte stets kaltgepresst sein und auch kalt angewandt werden, denn so sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Beim Kauf von Hanföl sollte man auf eine schonende Herstellung und Verarbeitung achten. Des Weiteren sollte Hanföl nur in dunklen Glasflaschen verkauft werden.
Die hÀufigsten Fragen / FAQ
â€ïž Wo gegen hilft Hanföl?
Hanföl kann vor allem bei Beschwerden des Herz-Kreislauf-Systems (wie z.B. Bluthochdruck) helfen, aber auch gegen Muskelverspannungen und Rheuma werden dem Ăl positive Wirkungen zugeschrieben.
đ§ Wie soll man Hanföl einnehmen?
Das Hanföl darf auch keinen Fall erhitzt werden und sollte nur kalt verwendet werden. Ob es pur eingenommen wird oder z.B. als Salatdressing spielt dabei keine Rolle.
đȘ Was ist gesĂŒnder: Leinöl oder Hanföl?
Diese Frage lĂ€sst sich nicht so einfach beantworten, da beide Ăle Vor- und Nachteile liefern und es auf den gewĂŒnschten Einsatzbereich ankommt.
đĄ Was bewirkt Hanfsamenöl?
Hanfsamenöl wirkt weder berauschend, noch stark entzĂŒndungshemmend, da es kein THC, aber auch kein CBD enthĂ€lt. Der gröĂte Vorteil des Ăls liegt in den unzĂ€hligen NĂ€hrstoffen, die dieses enthĂ€lt.
Quellen und weiterfĂŒhrende Links
Artikelbild: Tinnakorn / Bigstock.com
AusfĂŒhrliches Info! Danke!