Was bedeutet CBD?
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Was bedeutet CBD?

CBD steht für Cannabidiol, einen Bestandteil der weiblichen Cannabispflanze. Dieser ist neben THC einer der bekanntesten Inhaltsstoffe von Hanf.

Aber was genau ist Cannabidiol?

Cannabidiol gehört zu den Cannabinoiden, die auf natürliche Weise in der Hanfpflanze zu finden sind. Mittlerweile sind um die 100 Substanzen bekannt. Diese Stoffe werden durch Extraktionsverfahren gewonnen. Entscheidend für einen hohen möglichst reinen Anteil an CBD sind THC arme Hanfpflanzen.

Es ist so, dass die Vorstufe des zu gewinnenden Cannabidiol die CBD-Carbonsäure ist, kurz CBDa. Aus ihr wird mit Hilfe chemischer Verfahren der gewünschte Inhaltsstoff herausgefiltert. Dafür gibt es mehr als nur ein Verfahren, die sich in ihren Vor- und Nachteilen, sowie in Kosten und Sicherheit unterscheiden.

Das bekannte Marihuana beschreibt nur die getrockneten Blüten. Diese besitzen Drüsen, aus denen eine Art Harz entweicht. Dieser Bestandteil der Pflanze weist eine besonders hohe Konzentration an Cannabinoiden, also zum Beispiel CBD oder auch THC auf. In gepresster Form wird dieser Harz auch als Haschisch bezeichnet.

Interessant ist auch, dass neben diesen Inhaltsstoffen auch diverse Terpene in der Pflanze zu finden sind. Diese chemischen Verbindungen werden häufig als Geruchs- oder Geschmacksstoffe in Produkten eingesetzt. Nice-to-know: Durch die Mischung der Terpene kommt auch der allseits bekannte Geruch der Cannabispflanze zustande. Ihnen wird auch nachgesagt, dass sie die Wirkung von CBD auf den Körper noch verbessern können. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Stoffe der Pflanze bilden demnach den ,,Entourage Effekt“.

Wie wirkt CBD?

Wie wirkt CBD?
Wie wirkt CBD? Die Forschung um den Wirkstoff nehmen in den letzten Monaten Fahrt auf.

Die Nutzung von Cannabis beginnt nicht erst mit CBD. Jedoch finden wir mit dem Fortschritt in Forschungen immer mehr Einsatzmöglichkeiten und Potenzial von Hanfextrakten. Schon aufgefallen? Der Hype um Hanf-Produkte ist in den letzten Jahren sehr angestiegen. Die Regale und Angebote füllen sich mehr mit Nahrungsmitteln oder auch Kosmetika mit Inhaltsstoffen der Cannabispflanze. Aufgrund der Wirkung in unseren Körpern ist es uns möglich, ebenfalls einen Nutzen des Inhaltsstoffes in der Medizin zu erzielen.

Denn herausgefunden wurde, wir besitzen selbst körpereigene Cannabinoide, die Endocannabinoide genannt werden. Sie haben eine entscheidende Rolle in der Wirkungsweise von CBD: Sie sind der Auslöser, warum die Rezeptoren in unserem Nervensystem im Gehirn aktiviert werden. Es können sich unsere körpereigenen oder eben auch konsumierte Cannabinoide an diese Rezeptoren setzen und somit ihre Wirkung entfalten.

Bei Tetrahydrocannabinol kommt es zu einer berauschenden Wirkung. Das ist wohl das erste, was mit Cannabis in Verbindung gebracht wird. Im Gegensatz dazu weist CBD keine psychoaktive Wirkung auf. Dennoch kann es entzündungshemmend und beruhigend wirken.

Welche Nebenwirkungen treten auf?

Durch den Einfluss von CBD auf den Körper kann es eben auch zu unerwünschten Reaktionen wie Nebenwirkungen kommen. Sie treten so lange auf, wie der Wirkstoff in deinem Körper ist. Diese sind selbstverständlich individuell zu betrachten und werden nicht bei jedem auftreten. Ein Beispiel für eine häufige Nebenwirkung ist Schläfrigkeit. Jedoch sollte man je nach Verwendungszweck und Intention beurteilen, ob es sich in dem Fall, um eine Nebenwirkung oder das Ziel handelt.

Bei einem Beruhigungsmittel rechnet man im besten Fall mit einer entspannenden Wirkung. Daneben gehören zu den Nebenwirkungen auch Übelkeit oder ein trockener Mund. Letzteres ist beim Konsum von mehreren Cannabinoiden bekannt. Warum? Weil es zu einer verringerten Speichelproduktion kommt. Die Folge – ein Gefühl von Trockenheit und ein Durstgefühl treten auf.

Auch die Nebenwirkungen werden weiterhin erforscht. Was aber bisher deutlich geworden ist, CBD stellt ein sehr verträgliches Arzneimittel dar. Dies wird im Vergleich zu anderen Medikamenten ersichtlich. Was aber tun, wenn doch Nebenwirkungen auftreten? Es gibt tatsächlich Methoden, um den unerwünschten Gästen Einhalt zu gebieten.

Nebenwirkungen CBD
Welche Art von Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen können auftreten?

Tipp Nummer 1 ist, auf die Qualität und Inhaltsstoffe zu achten. Die Cannabispflanze wird in Ländern wie China oder Indien angebaut? Achtung vor Schwermetallen oder anderen schädlichen Verbindungen, die im Endprodukt landen, du aber sicher nicht drin haben magst.

Tipp Nummer 2 bezieht sich auf die richtige Dosierung. Je höher die Menge, desto höher auch die Wirkung. Dies gilt aber ebenso für die Nebenwirkungen.

Tipp Nummer 3 behandelt das Thema Allergien. Sie sind die Reaktion des Immunsystems auf harmlose Substanzen. Auch wenn CBD nicht immer zwingend der Auslöser ist, mag es für uns schwierig sein, dies zu verhindern. Daher ist der Tipp an dieser Stelle, erst einmal zu testen, wie das Produkt vertragen wird.

Wo wird CBD eingesetzt?

Die Anwendung des Extrakts umfasst ein großes Spektrum. Vor allem findet es Verwendung bei Beschwerden, die mit einer Beruhigung und Linderung von Schmerzen behandelt werden. Das betrifft neurologische Krankheiten oder Schmerzen wie Migräne oder Depressionen. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung soll CBD eben auch bei Entzündungskrankheiten wie Arthritis helfen.

CBD-Nutzungsbereitschaft
Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie selbst Cannabidiol (CBD) für bestimmte Anwendungen einsetzen würden? Quelle: Statista

Dem Multi-Wundermittel wird zudem nachgesagt, dass es das Wachstum von Tumoren hemmen soll. Gerade bei jüngeren Menschen stößt CBD bei Stressreduzierung und Entspannung auf Begeisterung. Bei der älteren Hälfte fokussiert sich das Einsatzgebiet zum größten Teil auf die Schmerzlinderung.

Ein weiteres weit verbreitetes Einsatzgebiet stellt Schlaflosigkeit dar. Cannabidiol wirkt so auf die Rezeptoren, dass es zu einer entspannenden Reaktion in deinem Körper kommen kann. Dies soll dich bei deinen Schlafstörungen unterstützen. Diese Wirkung kann demnach auch zu einer Linderung von Angstzuständen beitragen.

Aber auch bei Krankheiten wie Epilepsie soll das Arzneimittel Wirkung zeigen. Die Häufigkeit der Anfälle soll verringert werden und ein krampflösender Effekt kann eintreten. Es ist sogar so, dass reines CBD nur für zwei Formen von Erkrankungen mit Krampfanfällen bei Kindern als Medikament in Europa zugelassen ist. Dabei erfolgt die Einnahme oral, sprich beispielsweise als Tropfen oder Kapseln.

Ganz bekannt ist CBD aber auch in der Form als Öl. Da wird in Isolat oder Vollspektrum unterschieden. Du kannst dir merken: Das Isolat repräsentiert CBD in seiner reinen Form. Das Öl wird so weit behandelt, bis Cannabidiol von den restlichen Inhaltsstoffen isoliert ist. Das Vollspektrum jedoch enthält diverse andere Cannabinoiden als nur Cannabidiol.

Auch Terpene sind enthalten und es kann somit zum schon erwähnten ,,Entourage-Effekt“ im Körper kommen. Viele sprechen bei den Inhaltsstoffen dieser Form des Öls von der ,,ganzen Pflanze“. Neben diesen Unterschieden gibt es noch die Differenzierung in der Konzentration von CBD im jeweiligen Produkt. Das wirkt sich auf die Stärke des Öls und auch auf den Preis aus.

Die rechtliche Lage von CBD

Cannabidiol ist als Reinstoff dem Betäubungsmittelgesetz nicht unterstellt und in Deutschland legal. Dies ist jedoch nicht mit allen Cannabinoiden gleichzustellen. Grundsätzlich ist auch der Anbau von Cannabispflanzen immer noch illegal und erfordert eine besondere Zulassung. Es gelten demnach Ausnahmen unter die CBD-haltige Produkte fallen können. Dies schließt Bereiche der Medizin und beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel mit ein. Bei Letzterem sei noch gesagt, dass CBD-Öl nicht das gleiche wie Hanföl ist. Dieses ist nämlich als Lebensmittel zu gebrauchen und wird aus den Samen des Nutzhanfs gewonnen.

Rechtlich gesehen, dürfen CBD-Produkte einen THC-Anteil von 0,2% in Deutschland nicht überschreiten. Das heißt, zu einer berauschenden Autofahrt hinterm Steuer wird es nicht kommen. Somit ist dein Führerschein oder deine Verkehrsfähigkeit auch nicht in Gefahr. Du musst auch nicht ins Bangen geraten, falls es zu einem Drogentest kommen sollte. CBD fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz und dein Test sollte negativ ausfallen. CBD ist demnach nicht nachweisbar.

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