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Wie du dein Tattoo richtig pflegst

Du hast dir ein Tattoo stechen lassen? Dann möchtest du natürlich auch, dass es lange scharf und schön bleibt. Obwohl ein Tattoo dich natürlich für den Rest deines Lebens begleitet, wird es nie wieder so intensiv und scharf sein wie direkt nach dem Stechen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Der Körper baut die körperfremden Farbpigmente Stück für Stück ab, um sie zu verstoffwechseln. Das Motiv wird immer blasser.

Um das zu vermeiden, kommt es auf eine gute Tattoo-Pflege an. Damit vermeidest du nicht nur Lücken und fransige Lines, sondern sorgst gleichzeitig auch dafür, dass die Intensität des Tattoos so lange wie möglich erhalten bleibt. Wir haben hier ein paar Tipps für dich mitgebracht, die dir dabei helfen, dein Tattoo richtig zu pflegen.

Frisch gestochen: Worauf du jetzt achten solltest

Ein frisches Tattoo ist mit einer offenen Wunde vergleichbar und muss vor Dreck und Fusseln geschützt werden. Es treten ungefähr 24 Stunden nach dem Stechen noch Farbe, Blut und Wundsekret aus. Dies gilt vor allem für große und dunkle Tattoos, während kleinere Motive nicht so stark nachbluten.

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Der Tätowierer wird sich nach dem Stechen um dein frisch gestochenes Motiv kümmern, es fachgerecht versorgen und mit einem Pflaster oder einer Folie abdecken, um es zu schützen. Das Pflaster ist atmungsaktiv und steril. Es kann nicht verrutschen und sollte im Idealfall drei Tage lang auf der Haut bleiben.

Je nachdem, wo sich das Tattoo befindet und welche Jahreszeit gerade ist, hält das Pflaster womöglich nicht so lange. Dann solltest du das frisch gestochene Kunstwerk selbst mit Frischhaltefolie und Tape wieder abkleben. Wechsle die Folie zweimal täglich aus und achte dabei auf saubere Hände.

Mindestens eine Nacht sollte das Pflaster vom Tätowierer kleben bleiben. Erst danach solltest du es vorsichtig abnehmen, wenn es nicht mehr so gut hält. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Ziehe das Pflaster vorsichtig unter warmem Wasser ab.
  2. Spüle das Tattoo ab – am besten mit lauwarmem Wasser, um die Poren zu öffnen, und danach mit kaltem Wasser, um sie wieder zu schließen. So kann weniger Dreck in die Wunde gelangen.
  3. Nutze ein fusselfreies Tuch, um das Tattoo vorsichtig trocken zu tupfen.
  4. Lass das Tattoo noch eine Weile an der Luft atmen, bevor du Frischhaltefolie darüber gibst und mit Tape befestigst.

Nach drei Tagen kann das Tattoo dann offen bleiben. Solltest du das Pflaster oder die Folie überhaupt nicht vertragen und mit Hautreizungen reagieren, versuche zumindest, das Motiv acht Stunden lang beziehungsweise über Nacht abgedeckt zu lassen. Das ist die Zeit, in der die Wunde noch besonders feucht und das Infektionsrisiko daher am höchsten ist.

Ab dem vierten Tag wird gecremt

Sobald du kein Pflaster oder keine Folie mehr über dem Tattoo trägst, ist es wichtig, es regelmäßig einzucremen. Die Creme wirkt wundheilend und schützt die Haut vor dem Austrocknen. Zudem verhindert das Eincremen eine übermäßige Krustenbildung.

Je weniger Krusten sich bilden, desto schneller heilt das Tattoo und desto weniger Narben entstehen.

Falls trotz Creme eine Kruste entsteht, solltest du darauf achten, sie nicht versehentlich abzureißen. Dadurch kommt es zu unschönen Narben, die Farbe wird aus der Haut gezogen und das Motiv wirkt fleckig. Zum Eincremen sind verschiedene Salben geeignet:

  • Medizinische Salben aus der Apotheke: dürfen sofort nach dem Entfernen des Pflasters verwendet werden – notfalls also schon am nächsten Tag
  • Kosmetische Salben aus der Drogerie: sollten frühstens ab Tag 4 nach dem Stechen eingesetzt werden

Klassische Wund- und Heilsalben kannst du ebenso verwenden wie spezielle Tattoocremes. Am besten geeignet sind schnell einziehende Salben mit viel Panthenol. Letzteres hilft bei der Hautregeneration. Vaseline kommt zum Eincremen des Tattoos hingegen nicht in Frage: Sie ist zu fettig und hat keine heilenden Wirkstoffe. Außerdem bildet sie einen zu starken Fettfilm, der Dreck regelrecht anzieht. Das kann zu Hautreizungen führen.

Tattoo-Herz-Paare-Ideen

Die Pflegesalbe solltest du etwa 10 Tage lang auftragen – am besten morgens, mittags und abends. Großflächige und dunkle Tattoos können auch bis zu sechsmal täglich eingecremt werden, damit sich nicht so viele Krusten bilden. Auch hier gilt: Gecremt wird nur mit sauberen Händen in einer sauberen Umgebung, damit kein Dreck an die Wunde gelangen kann.

Abschließende Tipps für deine Tattoo-Pflege

Darüber hinaus solltest du dir die folgenden Tipps nach dem Stechen deines Tattoos zu Herzen nehmen, damit du mit dem Endergebnis voll und ganz zufrieden sein und dich viele Jahrzehnte lang daran erfreuen kannst:

  • Berühren verboten: Das frisch gestochene Tattoo sollte so wenig wie möglich angefasst werden, auch, wenn es einmal juckt. Jede Berührung erhöht das Risiko für Entzündungen und Narben. Deshalb gilt am Anfang ganz klar: Finger weg!
  • Gesund ernähren: Achte darauf, viel zu trinken und gesund zu essen. Das stärkt das Immunsystem, welches für die Regeneration der Haut jetzt benötigt wird.
  • Sportverzicht: In der Heilphase solltest du auf Sport und andere anstrengende körperliche Betätigungen verzichten – für etwa zwei Wochen. Schweiß verträgt das Tattoo nämlich ebenfalls nicht gut.
  • Keine langen Bäder: Vermeide für ungefähr sechs Wochen nach dem Stechen des Tattoos lange Bäder in der Badewanne, ausgiebige Duschen und Aufenthalte im Schwimmbad. Auch Sonnenbäder sind wegen der UV-Strahlung der Sonne erst einmal tabu.

UV-Strahlung ist grundsätzlich ein großer Feind deines Tattoos. Dadurch verblasst es schneller. Daher ist es auch nach dem Abheilen deines Tattoos immer sehr wichtig, es nicht zu lange der Sonne auszusetzen und mit Sonnencreme zu schützen.

Wenn du dir diese Tipps zu Herzen nimmst, wird dein Tattoo viele Jahre lang aussehen wie frisch gestochen.

Zusammenfassung

Ein Tattoo sieht nie wieder so farbintensiv und scharf aus wie kurz nach dem Stechen. Da der Körper die Farbpigmente Stück für Stück abbaut, wird das Tattoo mit der Zeit immer blasser. Das lässt sich nicht vermeiden, aber mit der richtigen Tattoo-Pflege kann dieser Prozess verlangsamt werden, sodass dein Motiv länger intensiv und scharf bleibt.

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