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Kurz gesagt sind Glykosaminoglykane (GAG) Bestandteile des Bindegewebes. Menschliches Bindegewebe besteht aus unzĂ€hligen einzelnen Bestandteilen, die im Zusammenspiel eine so enorme Wichtigkeit im Leben eines gesunden Menschen spielen, dass jeder einzelne dieser Bestandteile seine Aufgaben erfĂŒllen muss. Abweichungen fĂŒhren hĂ€ufig zu Krankheitssymptomen, die meist schwer heilbar sein können.

Chemisch zuzuordnen sind GAGs den sauren Polysacchariden (Mehrfachzuckern). Die MolekĂŒlstruktur dieser Zuckergebinde ist so aufgebaut, dass sie große Mengen an Wasser speichern kann. Dadurch wird unter anderem fĂŒr ElastizitĂ€t in Gelenkknorpeln gesorgt. Es gibt vier Unterarten der GAG, die unterschieden werden mĂŒssen.

Unterarten der Glykosaminoglykane

HyaluronsÀure (HA)

HA ist eine natĂŒrlich, im Körper vorkommenden Substanz, die auch als „natĂŒrliches Schmiermittel“ bezeichnet wird. Da sie wie ein „StoßdĂ€mpfer“ funktioniert, ist sie Hauptbestandteil in den Gelenken. Kommt aber auch im Auge (Glaskörper) vor. HA wird mittlerweile nicht nur in der Kosmetik genutzt, sondern auch in der Humanmedizin. Dort finden HA Produkte Einsatz in der Arthrose Behandlung.

Heparin/Heparinsulfat (HS)

Heparine sind im Körper vorkommende Vielfachzucker und sind einfach formuliert Blutgerinnungshemmer. Zur Therapie von Thrombosen wird HS verwendet. Gewonnen wird Heparin aus DĂŒnndarmmukosa (Darmschleimhaut) des Schweins. Auch in der Forschung wird Heparin eingesetzt, damit Blutproben im Labor nicht gerinnen. In Salbenform, um stumpfe Verletzungen zu versorgen, wird Heparin auch angeboten, leider ist aufgrund der physikochemischen Eigenschaft diese Darreichungsform völlig wirkungslos.

Chondroitsulfat/Dermatansulfat (CS/DS)

Beide Stoffe sind Bestandteile des Bindegewebes. Chondroitsulfat kommt im Knorpel und in Gelenken als Gelenkschmiere vor und Dermatansulfat vorwiegend in der Haut.  Der Verlust des Chondroitsulfates im Knorpel fĂŒhrt am hĂ€ufigsten zu Arthrose. Da es hauptsĂ€chlich gegen Kompressionen in Knorpel wirkt.

Keratansulfat (KS)

KS ist ebenfalls im Knorpel zu finden, in der Cornea (Hornhaut des Auges) und in den Bandscheiben.  Eine wichtige Rolle spielt KS bei Aufrechterhaltung des Gewebedruckes der Haut.

Eine Diskrepanz der Glykosaminoglykane kann man im Urin feststellen lassen. Dadurch könnten Krankheiten, wie Arthrose, schnell festgestellt werden.

Zusammenfassung

Glykosaminoglykane, kurz GAG, sorgen fĂŒr nicht unerhebliche AblĂ€ufe in unserem Körper, sei es, um die ElastizitĂ€t der GelenksflĂŒssigkeit der Knorpel zu gewĂ€hrleisten und den Gewebedruck der Haut aufrechtzuerhalten. Der Abbau der GAGs sorgt fĂŒr eine Störung des Zellstoffwechsels und am Ende fĂŒr den Zelltod, dies bedeutet Verlust der KnorpelflĂŒssigkeit und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit an Arthrose zu erkranken. In diesem Fall helfen nur noch medizinische Maßnahmen, wie Injektionen in die Arthrose befallenen Gelenke.

Die hÀufigsten Fragen / FAQ

đŸ‘€ Wo sind Glykosaminoglykane enthalten?

Glykosaminoglykane werden vom Körper selbst produziert und sind in verschiedenen Körperteilen bereits enthalten. Ein Beispiel hierfĂŒr ist die HyaluronsĂ€ure, die natĂŒrlicherweise Hauptbestandteil der GelenkflĂŒssigkeit ist.

⛓ Was ist Glykosaminoglykan?

Glykosaminoglykane stellen die Kohlenhydratseitenketten der hochmolekularen Proteoglykane dar. Ein Beispiel dafĂŒr ist die HyaluronsĂ€ure.

🔎 Was sind Glykosaminoglykane?

Beispiele fĂŒr Glykosaminoglykane sind die HyaluronsĂ€ure, Heparin, Heparansulfat, Chondroitinsulfat oder auch Keratansulfat.

🧐 Glykosaminoglykane, was ist das?

Glykosaminoglykane sind Kohlenhydratseitenketten der hochmolekularen Proteoglykane. Sie setzen sich aus Disaccarideinheiten zusammen.

Quellen und weiterfĂŒhrende Links

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